Schrecksekunde für eine Kanadierin vergangene Woche. Sie wurde fast von einem Meteoriten getroffen und getötet. Nur grosses Glück verhinderte die Katastrophe.
Passiert ist es Ruth Hamilton am 4. Oktober. Während sie im Bett schlief, durchbrach plötzlich ein glühend heisser Stein aus dem All ihr Hausdach und landete nur wenige Zentimeter neben ihrem Kopf auf dem Kissen.
«Ich dachte, jemand ist in mein Zimmer eingedrungen»
Mit Staub im Gesicht schoss Hamilton aus ihrem Bett. «Ich habe das Licht angemacht, konnte aber nicht herausfinden, was zum Teufel gerade passiert war», sagt sie der kanadischen Zeitung «Victoria News». Sie habe am ganzen Körper gezittert und hätte Angst gehabt. «Ich dachte, dass da jemand in mein Zimmer eingedrungen war.
Sofort rief sie die Polizei an, die zunächst den Verdacht hegte, dass der Stein in ihrem Zimmer von einer Sprengung einer nahe gelegenen Baustelle stammen könnte. Dort sagten die Bauarbeiter allerdings, dass sie eben erst ein helles Licht am Himmel gesehen hätten, das mit einem Knall explodierte. Erst da wurde Hamilton bewusst: Sie hat soeben einen Meteoriten-Einschlag in ihrem Schlafzimmer überlebt.
«Das Leben kann jeden Moment vorbei sein»
Die kosmische Fast-Tod-Erfahrung hat ihr eine neue Sicht auf das Leben gegeben, wie Hamilton erzählt: «Das Leben ist kostbar und kann jeden Moment vorbei sein, selbst wenn du denkst, dass du in deinem Bett sicher und geborgen bist.»
Tatsächlich wurde gemäss dem Reportagemagazin «Geo» bislang erst ein Mensch nachweislich von einem Meteoriten getroffen – nämlich Ann Hodges im US-Bundesstaat Alabama. Im November 1954 durchbrach ein Meteorit das Dach ihres Hauses und hinterliess bei Hodges einen grossen Bluterguss an ihren Hüften. Statistisch gesehen ist es 200 Mal wahrscheinlicher, einen 6er im Lotto zu haben, als von einem Meteoriten getroffen zu werden. (fr)
