10 Millionen Franken Lösegeld gefordert
Norwegische Millionärs-Gattin (68) aus Badezimmer gekidnappt

Die Frau eines der reichsten Männer Norwegens ist wahrscheinlich von Unbekannten entführt worden. Die mutmasslichen Täter fordern Lösegeld – in einer Kryptowährung.
Publiziert: 09.01.2019 um 13:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2019 um 15:41 Uhr
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Spurlos verschwunden: Millionärs-Gattin Anne-Elisabeth Falkevik Hagen (68).
Foto: zVg

Seit zweieinhalb fehlt von Anne-Elisabeth Falkevik Hagen (68) jede Spur. Die Gattin des norwegischen Multimillionärs Tom Hagen verschwand am 31. Oktober aus der Familienvilla. Unbekannte sollen sie im Badezimmer angegriffen und anschliessend mitgenommen haben.

Die Entführer hinterliessen keine Einbruchspuren – nur eine Notiz mit einer Lösegeldforderung: Umgerechnet 10 Millionen Franken in Kryptowährung, soll der Multimillionär bezahlen, soll es in dem zurückgelassenen Brief heissen, schreibt die norwegische Zeitung «Aftenposten».

Von der Entführten gibt es seither kein Lebenszeichen, aber auch keine Indiz dafür, dass sie tot sein könnte, sagte die P0lizei am Mittwoch.

Wurde sie ausser Landes geschafft?

Der Kontakt zu den mutmasslichen Entführern sei bislang dürftig und nicht mündlich gewesen, so Polizeisprecher Tommy Brøske. Stattdessen sei über eine digitale Plattform kommuniziert worden.

Er wollte nicht ausschliessen, dass die Frau möglicherweise ausser Landes geschafft worden sei. Neben anderen Behörden sei auch Interpol eingeschaltet worden.Bislang ging die Polizei der Sache im Geheimen nach. Die Polizei riet der Familie, auf keine Lösegeldforderungen einzugehen.

Reich dank Strom-Deals

Der Mann der Entführten soll einem Medienbericht zufolge im Laufe von elf Jahren mit Stromverkauf und Immobilien eine Milliarde norwegische Kronen (rund 114 Millionen Franken) verdient haben, davon allein 174 Millionen Kronen (19,9 Millionen Franken) im Jahr 2017. Sein Nettovermögen soll sich auf 1,7 Milliarden Kronen belaufen. Dies sind umgerechnet etwa 190 Millionen Franken.

Der Fall wird in Norwegen, das wegen seiner Ölvorkommen als eines der reichsten Länder der Welt gilt, als einmalig betrachtet. Es sind bislang keine anderen Entführungsfälle in dem skandinavischen Land bekannt, bei denen Lösegeld in Kryptowährung gefordert worden ist. International gab es solche Fälle dagegen schon häufiger. (SDA/noo/hah)

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