Als einziges Land weltweit
USA verweigern gegenseitige Visa-Freiheit mit EU

Die USA fährt bei der Visa-Freiheit mit der EU weiterhin eine harte Linie fährt. Jetzt wurde bekannt, dass einigen EU-Bürgern die Einreise in die USA auch zukünftig nur mit einem Visum erlaubt sein wird.
Publiziert: 20.12.2017 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:30 Uhr
Die USA verlangten für Staatsbürger aus Bulgarien, Kroatien, Zypern, Polen und Rumänien weiterhin eine Einreiseerlaubnis.
Foto: KEYSTONE/Gaetan Bally

Die USA tanzt wieder einmal aus der Reihe. Sie verweigern nach Angaben der EU-Kommission als einziges Land weltweit einigen EU-Bürgern die visumsfreie Einreise, obwohl US-Bürger ungehindert nach Europa reisen dürfen.

Mit Kanada sei zuletzt die gegenseitige Visumspflicht komplett aufgehoben worden, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Das Land habe im Dezember die Visumspflicht für rumänische und bulgarische Staatsbürger abgeschafft. Die USA verlangten hingegen nach wie vor für Staatsbürger aus Bulgarien, Kroatien, Zypern, Polen und Rumänien eine Einreiseerlaubnis.

Brüsseler Behörde scheut vor Einreisebarrieren für die USA zurück

Die Europäische Union lässt US-Amerikaner ohne Visum einreisen und erwartet im Gegenzug Gleichbehandlung. Derartige Vereinbarungen hat die EU mit einer ganzen Reihe von Staaten. Nach geltendem Recht kann die EU-Kommission für Bürger aus Staaten, die sich dem Prinzip der gegenseitigen Visafreiheit verweigern, Einreisebarrieren verhängen. Die Brüsseler Behörde scheut im Fall der USA davor allerdings zurück. Es wäre «kontraproduktiv", hiess es dazu.

Bereits in der Vergangenheit hatte die EU-Kommission vor einem Entzug der Visafreiheit für US-Amerikaner bei Reisen nach Europa gewarnt. Der Schritt könne negative wirtschaftliche Folgen haben. Die Brüsseler Behörde will nun in den kommenden Monaten den Dialog mit den betroffenen EU-Staaten und den USA intensivieren. (SDA/rad)

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