In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hiess es, die finanziellen Hilfen reichten nicht aus, um Syrien-Flüchtlingen ein Leben in Würde und Sicherheit zu garantieren. Die Ankündigungen vieler Länder, Flüchtlinge über so genannte Resettlement-Programme aufzunehmen, hätten sich vielfach als Lippenbekenntnisse erwiesen.
Bislang hätten über diese Programme nur 17'000 Menschen eine sichere Zuflucht vor der Gewalt in ihrer Heimat finden können. Oxfam warnte davor, dass sich die syrische Flüchtlingskrise weiter ausweiten und vertiefen werde.
Die internationale Gemeinschaft müsse deshalb ihre Anstrengungen zur Lösung des Konflikts und zur Unterstützung der Flüchtlinge verstärken. «Die meisten reichen Staaten ignorieren die unüberhörbaren Alarmsignale», erklärte Jörn Kalinski von Oxfam Deutschland. «Die internationale Hilfe stagniert, es fehlt der politische Wille, Gelder zu gewähren und Flüchtlinge aufzunehmen.»
Derweil forderte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, europäische Länder sollen Flüchtlingen den Nachzug ihrer Ehepartner und Kinder erleichtern. «Es ist eben aus unserer Sicht ganz besonders wichtig, dass man die Familienzusammenführung eher erleichtert als erschwert», sagte der oberste UNHCR-Beamte für Flüchtlingsschutz, Volker Türk, am Dienstagabend dem österreichischen Sender ORF. Er stellte sich damit gegen anderslautende deutsche und österreichische Vorschläge.