Er wird heftig kritisiert. Von einigen Seiten wird sogar sein Rücktritt gefordert. Doch der angeschlagene Präsidentschaftskandidat der französischen Konservativen, François Fillon, hat heute Rückendeckung von seiner Partei erhalten.
Die Botschaft, die heute von Senatspräsident Gérard Larcher verkündet wurde: «Die Republikaner stehen damit zusammen und entschlossen hinter François Fillon.»
Das Treffen des Gremiums - in dem die zentralen Lager der Partei vertreten sind - war angesetzt worden, um über die schwierige Lage von Fillons Kandidatur zu sprechen. Zahlreiche Politiker aus seiner eigenen Partei hatten in den vergangenen Tagen seinen Rücktritt gefordert. Fillons Wahlkampf wird seit Wochen vom Verdacht einer Scheinbeschäftigung seiner Frau und zweier Kinder belastet.
In Umfragen liegt Fillon derzeit nur noch auf dem dritten Platz und würde es damit nicht in die Stichwahl der Präsidentschaftswahlen schaffen. Dort würde es nach derzeitigem Stand zum Duell zwischen der rechtspopulistischen Front-National-Chefin Marine Le Pen und dem parteilosen sozial-liberalen Kandidaten Emmanuel Macron kommen.
Laut Umfragen hätte Alain Juppé, der Ex-Regierungschef und beliebte Bürgermeister von Bordeaux, deutlich mehr Chancen bei der Präsidentschaftswahl als Fillon. Doch Juppé hat einer Ersatz-Kandidatur für Fillon nun endgültig eine Abfuhr erteilt. (cat/SDA)