Alle vier Insassen und Lasterfahrer tot
Schweizer Kleinflugzeug stürzt auf LKW ab

Beim Absturz eines Leichtflugzeugs in Portugal sind alle vier Insassen und ein Lastwagenchauffeur ums Leben gekommen. Das Flugzeug ist in der Schweiz registriert.
Publiziert: 17.04.2017 um 14:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:10 Uhr
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Die Bergung läuft derzeit.
Foto: REUTERS

In Portugal ist heute Mittag ein Kleinflugzeug abgestürzt. Die Piper war offenbar in der Luft explodiert und stürzte auf den Parkplatz eines Lidl-Supermarktes in Tires, westlich der Hauptstadt Lissabon – auf einen Lastwagen, der gerade Waren auslud.

Alle vier Insassen des Flugzeugs sowie der Lastwagenchauffeur sollen ums Leben gekommen sein.

Foto: Keystone

Nach Angaben des Rettungsdienstes handelt es sich bei den Toten um den Schweizer Piloten, drei französische Passagiere und einen portugiesischen Lastwagenfahrer.

«Wir befürchten das Schlimmste»

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA bestätigt, dass es sich bei einem der Opfer um einen Schweizer handle. «Wir stehen im engen Kontakt mit seiner Familie», schreiben sie auf Nachfrage von BLICK.

Eingetragen ist das Kleinflugzeug auf die Firma Symbios, ein Prothesenhersteller in Yverdon-les-Bains VD. Firmenchef Jean P.* (68) ist ein passionierter Pilot. «Wir befürchten das Schlimmste», sagte ein Nachbar von Jean P. gestern zu BLICK. Jean P. ist seit fünf Jahren verwitwet. BLICK erreichte Sohn Florent P., der in der gleichen Firma arbeitet: «Ich bitte Sie, Rücksicht auf unsere Situation zu nehmen. Ich möchte mich dazu nicht äussern.»

Drei weitere Personen sollen ausserdem noch in den Flammen leicht verletzt worden sein.

Über der Absturzstelle steigt Rauch auf.
Foto: Twitter/@NunoInverno

Laut Augenzeugenberichten stürzte die Piper nach der Explosion «wie ein Feuerball» zu Boden. «Plötzlich schüttelte alles wie bei einem Erdbeben. Die Leute rannten in alle Richtungen», sagte eine Lidl-Kundin im portugiesischen Fernsehen. Eine gigantische Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

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«Das Flugzeug drehte mehrere Piroutten in der Luft», sagt eine andere Zeugin zum «Journal de Noticitas». Drei oder vier Sekunden später sei es zwischen den Häusern verschwunden und sie habe eine laute Explosion gehört.

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Die Feuerwehr rückte mit einem Grossaufgebot aus. Über ein Dutzend Feuerwehrautos stünden im Einsatz, heisst es. Der portugiesische Staastpräsident Marcelo Rebelo de Sousa sei auch bei der Unglücksstelle, um sich ein Bild vor Ort zu machen.

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Erst letzten Freitag startete die zweimotorige Maschine in Lausanne-Blécherette, machte eine Zwischenlandung in Marseille und flog weiter nach Portugal. 

Der fatale Crash ereignete sich auf dem Rückweg, nur wenige Hundert Meter nach dem Ende der Startpiste des Flugplatzes Aeródromo Municipal de Cascais Das Flugzeug hätte am Montagabend eigentlich gegen 18.30 Uhr in Lausanne landen sollen. Geplant war auch ein Zwischenstop in Marseille. (lha/stj/sac)

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