Alle Termine abgesagt
Papst wegen Atemwegsinfekt ins Spital gebracht!

Papst Franziskus geht es nicht gut. Er wurde ins Spital gebracht und wird dort wohl ein paar Tage bleiben. Der Grund: ein Atemwegsinfekt.
Publiziert: 29.03.2023 um 20:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2023 um 08:59 Uhr
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Sorge um Papst Franziskus.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Papst Franziskus (86) leidet an einer Atemwegsinfektion und muss einige Tage im Spital behandelt werden. Das gab der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Mittwochabend bekannt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche war am Nachmittag in die Universitätsklinik Gemelli von Rom gebracht worden. Laut Bruni hat der 86-Jährige in den vergangenen Tagen über Atemprobleme geklagt. Im Spital sei dann bei Tests der Infekt festgestellt worden. Es handle sich nicht um eine Corona-Infektion, sagte Bruni weiter.

Nach Angaben aus Vatikankreisen wurden vorsichtshalber alle Termine des 86-Jährigen für Donnerstag abgesagt. Offen blieb, wann Franziskus in den Vatikan zurückkehrt. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni sprach davon, dass der Papst voraussichtlich «einige Tage» im Spital bleiben müsse. Bald beginnt die Karwoche, und es stehen wichtige Festtage im katholischen Kalender an.

Der seit längerem mit Gesundheitsproblemen kämpfende Papst Franziskus war am Mittwoch für Kontrolluntersuchungen ins Spital gebracht worden. Die Untersuchungen seien «im Vorfeld geplant» gewesen, teilte ein Vatikan-Sprecher mit. Er machte allerdings keine näheren Angaben zu Art und Umfang der medizinischen Untersuchungen. Die Termine und Audienzen des Papstes an diesem Donnerstag und Freitag wurden bereits gestrichen, wie Medien berichteten. Laut Bruni benötigt der Papst in diesen Tagen eine stationäre Therapie im Spital.

Gesicht vor Schmerzen verzogen

Bei seiner wöchentlichen Audienz hatte sich das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwochmorgen gut gelaunt gezeigt und den Gläubigen aus seinem «Papamobil» zugelächelt. Als ihm seine Mitarbeiter beim Einstieg in das Fahrzeug halfen, war jedoch zu sehen, wie er vor Schmerz sein Gesicht verzog. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen den Argentinier nämlich Probleme am Herzen plagen.

Im Gemelli-Spital war der Papst im Juli 2021 am Darm operiert worden. Zudem kämpft Franziskus seit längerem mit Schmerzen im Knie. Der 86-Jährige stützt sich seit Monaten auf einen Gehstock oder sitzt im Rollstuhl.

Etliche Christen wünschten dem Papst etwa in sozialen Netzwerken eine gute Besserung. US-Präsident Joe Biden (80), der selbst Katholik ist, rief am Mittwochabend (Ortszeit) bei einem Empfang im Weissen Haus dazu auf, für Franziskus zu beten. Kardinal Timothy Dolan (73), der Erzbischof von New York, bat die Gläubigen in einem Beitrag bei Twitter um Gebete für eine «schnelle Genesung» des Heiligen Vaters. «Papst Franziskus ist berührt von den vielen Nachrichten, die er bekommen hat, und ist dankbar für die Nähe und das Gebet», sagte Bruni.

Im Februar sagte Franziskus, dass kein Rücktritt geplant sei

Die körperlichen Beschwerden des Papstes hatten Spekulationen über einen möglichen Amtsverzicht des Kirchenoberhaupts befeuert. Ende Juli vergangenen Jahres kündigte er an, wegen seiner gesundheitlichen Beschwerden weniger reisen zu wollen. Er müsse «seine Kräfte ein wenig aufsparen» oder «andernfalls über die Möglichkeit nachdenken, beiseite zu treten».

Im Februar dieses Jahres allerdings erklärte Franziskus jedoch, ein Rücktritt stehe «derzeit nicht auf meinem Plan». Im kommenden Monat soll er Ungarn besuchen und sich dort mit Regierungschef Viktor Orban treffen. (AFP/jmh)

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