Alle sind über 100 Jahre alt!
Diese rüstigen Senioren trotzten dem Coronavirus

Sie überlebten die Spanische Grippe und zwei Weltkriege. Jetzt können diese sieben rüstigen Senioren auch Corona abhaken.
Publiziert: 15.05.2020 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 01.01.2021 um 17:02 Uhr
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Sie ist der älteste Mensch der Welt, der eine Corona-Erkrankung überlebt hat: Die Niederländerin Cornelia Ras (107).
Foto: zVg
Myrte Müller

Die Niederländerin Cornelia Ras (107), der Amerikaner Bill Lapschies, die Isländerin Helga Gudmundsdottir (103), die Spanierin Beatriz Garcìa (103) und die Italienerinnen Ada Zanusso (104), Romana Gastaldelli (103) und Italica Grondona (102) zeigten dem tückischen Virus die Stirn. Alle über Hundertjährigen hatten sich in den vergangenen Wochen mit dem Coronavirus infiziert. Sie landeten im Spital. Und wurden unter Applaus als genesen entlassen.

Hohes Fieber und Husten

Cornelia Ras führt die Liste der ältesten Corona-Opfer der Welt an. Die ehemalige Landwirtin von der kleinen holländischen Insel Goeree-Overflakkee steckt sich Mitte März in einem Gottesdienst in der Seniorenresidenz an. Es ist der Tag nach ihrem 107. Geburtstag. 53 Heimbewohner erkranken. Zwölf sterben. Auch Cornelia Ras hat am 17. März hohes Fieber und Husten, kommt auf die Pflegestation. «Wenn ich jetzt für immer gehen muss, dann ist es ok», hat die Rentnerin noch gesagt. Doch Cornelia Ras bleibt, ist wieder gesund und munter.

William «Bill» Lapschies ist noch 103, als sich am 5. März die Symptome zeigen. In der US-Corona-Statistik ist der Kriegsveteran der zweite Fall im Bundestaat Oregon. Das Altersheim im Städtchen Lebanon meldet 15 Infizierte und zwei Tote – alle sind weit jünger als Lapschies. Wochenlang darf der Rentner keines seiner zwei Enkel-, sechs Urenkel- und fünf Ur-Ur-Enkelkinder sehen. Doch pünktlich zu seinem 104. Geburtstag am 3. April ist «Opa Bill» wieder fit.

«Supergrosi» hat es geschafft

«Kriegerin mit 103 kämpft bis zum Schluss», steht in grossen Buchstaben auf dem Schild, das Krankenschwestern Beatriz Garcìa (103) aus dem spanischen Santoña bei der Spitalentlassung um den Hals hängten. Ihr «Supergrosi» hat das Coronavirus geschafft – trotz Vorerkrankungen wie Demenz und schwerer Arthrose!

Auf diese alte Dame ist das Piemont stolz: Ada Zanusso (104) aus Biella erkrankt am 17. März an Corona. Während das Virus 20 Mitbewohner ihres Seniorenheims tötet, erholt sich die rüstige Italienerin schnell von Fieber und Husten. «Der da oben hat mich vergessen», scherzt Ada Zanusso danach.

Spanische Grippe überlebt

Helga Gudmundsdottir (102) überlebt 1918 die Spanische Grippe, 1952 Tuberkulose und zehn Jahre darauf einen schweren Autounfall. Im April steckt sie sich im Seniorenheim mit dem Coronavirus an. «Wir dachten, es geht nun mit ihr zu Ende», erzählt Enkelin Agnes in einem Interview. Von wegen. Helga Gudmundsdottir ist wieder auf den Beinen und kann am Sonntag ihren 103. Geburtstag feiern.

Auch Romana Gastaldelli (103) aus Bozen will im Juni ihren 104. Geburtstag noch erleben. Covid-19 jedenfalls hat die dreifache Mutter besiegt. Als Kind sei sie kränklich gewesen, so das Grosi. Davon kann heute keine Rede sein. Selbst das Coronavirus kann der rüstige Südtirolerin nichts anhaben – drei Tests haben ihr klar einen Haufen Antikörper bestätigt.

«Unsterblich»

Eigentlich wird Italica Grondona (102) «Nonna Lina» genannt. Doch seit sie das Coronavirus mit nur leichten Symptomen wegsteckte, hat die Ligurierin einen zweiten Spitznamen: Highlander, übersetzt «die Unsterbliche». Voller Bewunderung schreibt der Präsident der Region, Giovanni Toti, auf Facebook: «Sie ist ein Zeichen der Hoffnung für uns alle.»

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