Nora Illi weilt derzeit in Wien und sorgt für Aufregung bei unseren Nachbarn. Die umstrittene Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS) soll in einer Wiener Moschee gesprochen haben. Dies berichten verschiedene österreichische Medien, die sich auf Videoaufnahmen berufen, die anscheinend dem TV-Sender «Servus TV» vorliegen. Illi soll auf Einladung des Wiener Ex-SPÖ-Gemeindepolitikers Amir El-Shamy dort aufgetreten sein. Von ihm hatten sich die Sozialdemokraten wegen extremistischer Tendenzen getrennt.
Die Kronen-Zeitung zitiert aus Illis Rede: «Wir können nicht sagen, dass wir einen Teil der Gesetze respektieren und der andere ist kufr. Konsequenterweise müsste ich sagen: ALLE Gesetze sind kufr. Und man müsste sich auch nicht mehr an die Gesetze halten.»
Kufr bezeichnet im Islam die Ablehnung des Glaubens an Gott, die Leugnung der Prophetie Mohammeds und des Koran als Gottes Offenbarung. Als Kufr werden also Ungläubige bezeichnet. Damit sagt Illi in Wien, dass die österreichischen Gesetze nur für Ungläubige gelten würden. Oder anders: Muslime müssten sich nicht an die Gesetze halten.
Ausschnitte aus der Rede hat Servus-TV zugänglich gemacht. Das Video aus der Moschee beziehungsweise Aussagen daraus wurden unter anderem der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, sowie einem ehemaligen Leiter des Verfassungsschutzes vorgelegt. Der Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez (ÖVP) fordert in einer ersten Reaktion ein Einreiseverbot für die Schweizerin, heisst es zudem in einer Mitteilung von Servus TV.
Illi scheint schon etwas länger in Österreich zu sein. Vor zwei Wochen sorgte sie für Aufregung, als sie im Nikab durch Wien spazierte. (vof)