An der Absturzstelle in der östlichen Provinz Papua seien die Leichen aller 54 Absturz-Opfer gefunden worden, sagte heute ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Die Todesopfer könnten wegen schlechten Wetters aber vorerst nicht geborgen werden. «Wenn es das Wetter erlaubt, werden die Leichname überführt und nach ihrer Identifizierung an die Familien übergeben.»

In der Propellermaschine der kleinen Gesellschaft Trigana Air waren am Sonntag 44 erwachsene Passagiere, fünf Kinder und die fünfköpfige Crew auf dem Weg von Jayapura, der Hauptstadt von Papua, nach Oksibil gewesen, als sie vom Radar verschwand.

«Alles ist in Stücken»

Die Maschine sei «vollständig» zerstört, sagte der Chef des Nationalen Such- und Rettungsdienstes, Bambang Sulistyo. «Alles ist in Stücken und ein Teil der Maschine ist verbrannt.» Auf Fotos war die Absturzstelle als verkohlte Lichtung voller Trümmerteile inmitten eines dichten Waldes zu erkennen. Die Einsatzkräfte suchten sowohl nach den Insassen der Maschine als auch nach den Flugschreibern, die Aufschluss über die Absturzursache geben sollen.

Anwohner hätten in dem unwegsamen Gelände nördlich des Zielflughafens Oksibil den Fund von zwei Metallteilen gemeldet, sagte ein Militärsprecher vor Ort. «Es könnte sich um Flugzeugtüren handeln», sagte er dem Fernsehsender TVOne. Ob die Teile tatsächlich zu der Maschine vom Typ ATR42 gehörten, konnte er nicht sagen. 

Unklar ist weiterhin, warum die Maschine abgestürzt ist. Die Piloten hatten keinen Notruf abgesetzt, wie die Luftaufsicht erklärt.

Das Flugzeug der Regionalfluglinie Trigana Air war am Sonntagmittag in Jayapura gestartet. Der Flug nach Oksibil hätte nur 55 Minuten dauern sollen. Dort kam die Maschine aber nie an. (rsn/SDA)