Alkohol auf afghanischen Schwarzmärkten verkauft
Schmuggel-Vorwürfe gegen EU-Diplomaten

Ermittler der EU-Antibetrugsbehörde OLAF gehen dem Verdacht des Alkoholschmuggels durch die Vertretung der EU in Afghanistan nach. Das bestätigte am Sonntag ein EU-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Publiziert: 19.11.2017 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
In Afghanistan soll die EU-Delegation Alkohol auf Schwarzmärkten verkauft haben. Die EU-Antibetrugsbehörde OLAF ermittelt.
Foto: VASILY FEDOSENKO

Der britische «Guardian» berichtet, dass Wein und Spirituosen, die von der diplomatischen Vertretung der EU zum Eigenverbrauch importiert wurden, illegal auf dem Schwarzmarkt der Hauptstadt Kabul verkauft worden seien.

Im muslimischen Afghanistan ist den Einwohnern Besitz und Konsum von Alkohol verboten. Doch überall in Kabul gibt es Schwarzhändler. Ausländischen Vertretungen und internationalen Organisationen ist die Einfuhr von Alkohol nur für ihr nicht-afghanisches Personal gestattet.

Der «Guardian» sah nach eigenen Angaben Unterlagen ein, denen zufolge die EU-Delegation in Afghanistan ihrem Hauptlieferanten für Alkohol über einen Zeitraum von 20 Monaten die auffällig hohe Summe von mehr als 500'000 Dollar zahlte. (SDA)

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