BLICK: Herr Iseni, was halten Sie von Bauer Kurt Trachsel?
Bashkir Iseni: Es ist toll, was er macht. Der Kosovo braucht solche Leute, die anpacken. Bauer Kurt ist für die Kosovaren ein Vorbild.
Warum fahren nicht mehr Schweizer in den Kosovo?
Weil es leider immer noch zu viele Vorurteile gibt. Jene Schweizer, die in den Kosovo reisen, sind aber positiv überrascht.
Was sind denn die Vorzüge des kleinen Landes?
Man fühlt sich willkommen. Die Leute sind gastfreundlich und neugierig. Es ist herrlich, in Pristina in einem Restaurant etwas zu essen und ein Glas Wein zu trinken – und günstig obendrauf.
Das heisst, die Schweizer sollen mal Ferien im Kosovo buchen?
Das sollten sie unbedingt einmal probieren. Es gibt gute Hotels zu guten Preisen. Mit Englisch und Deutsch schlägt man sich bestens durch. Viele verstehen sogar Schweizerdeutsch.
Was empfehlen Sie einem Kosovo-Anfänger?
Ganz klar die Hauptstadt Pristina. Naturliebhaber fühlen sich auf dem Wanderweg «Peaks of the Balkans» im Paradies. Der Kosovo ist zum Teil wie die Schweiz.
Wie sieht es mit der Kriminalität aus?
Ich fühle mich in Pristina sicherer als etwa in Zürich oder meinem Wohnort Lausanne. In der Schweiz gibt es auf der Strasse oft Auseinandersetzungen.
Jetzt haben Sie sich aber eine etwas sehr rosarote Brille aufgesetzt.
Natürlich gibt es Probleme wie Umweltverschmutzung, Korruption und Arbeitslosigkeit. Es gibt aber eben auch eine schöne Seite, die man in der Schweiz zu wenig kennt. Der Kosovo ist ein neues Land, das Lust hat und Lust macht.