Alaskas Eisbären in Gefahr
Trump-Regierung gibt riesiges Naturschutzgebiet für Bohrungen frei

Die Trump-Regierung wird wohl ein riesiges Naturschutzgebiet für Öl- und Erdgasbohrungen öffnen. Klimaschützer sind entsetzt.
Publiziert: 13.09.2019 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2019 um 17:09 Uhr
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Im Arctic National Wildlife Refuge in Alaska leben diverse Tierarten. Unter anderem Eisbären.
Foto: animal.press

Die Trump-Regierung ist kurz davor, Öl- und Gasbohrungen in einem Naturschutzgebiet zu erlauben. Das «Arctic National Wildlife Refuge» in Alaska wurde 1960 gegründet und stand seither unter Naturschutz. Die Fläche: Knapp 80'000 Quadratmeter. Es handelt sich um ein laut Experten einzigartiges Ökosystem mit 45 Arten von marinen und landlebenden Säugetieren, 36 Fisch- und 180 Vogelarten.

Bis 2017 waren dort Bohrungen verboten, dann änderte ein Senatsbeschluss die Situation. Unter dem Naturschutzgebiet werden bis zu 16 Milliarden Barrel Öl vermutet. Die Demokraten versuchten noch diese Woche, das Gebiet mittels Vorstoss schützen zu lassen. Doch gegen die republikanische Mehrheit im Senat dürfte das Anliegen keine Chance haben, mutmasst der «Guardian».

Stück für Stück leasen

Die US-Landbewirtschaftungsbehörde (BLM) will laut dem Artikel nun praktisch die ganze Fläche zur Miete anbieten. Dort leben nebst Einheimischen, die sich vor allem vom Fischfang und der Jagd ernähren, unter anderem auch Eisbären. 

Adam Kolton von Alaskas Naturschutzgebiet bleibt nur der Frust: «Es ist niemand überrascht, dass diese Regierung beschloss, die aggressivste Strategie zu verfolgen. Sie haben nicht mal so getan, als wollen sie das Gebiet schützen». 

Eine Million zusätzliche Autos auf den Strassen

Die BLM sagte in einer Mitteilung am Donnerstag, man wolle die ersten Mietverträge Ende des Jahres abschliessen. Die Behörde geht davon aus, dass durch die Bohrungen pro Jahr 0,7 Millionen bis 5 Millionen Tonnen CO2 ausgestossen werden könnten. Das Maximum entspricht laut «Guardian» rund einer Million zusätzlicher Autos auf den Strassen.

Die US-Naturschützer sagten in Statements, dass die durch die Bohrungen entstandenen Klimaschädigungen unterschätzt würden. Die Landbewirtschaftungsbehörde ist dagegen der Meinung, dass die Erderwärmung zyklisch bedingt und nicht von Menschen verursacht ist. (vof)

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