«Akutes Blasenproblem», Stellvertreterin übernimmt
US-Verteidigungsminister Austin auf Intensivstation

Nach seiner Absenz wegen einer Krebsbehandlung kämpft US-Verteidigungsminister Lloyd Austin weiter mit Gesundheitsproblemen. Aufgrund eines «akuten Blasenproblems» musste er notfallmässig eingeliefert werden. Stellvertreterin Kathleen Hicks übernimmt seine Aufgaben.
Publiziert: 11.02.2024 um 23:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2024 um 07:17 Uhr
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Kämpft derzeit mit ernsthaften Gesundheitsproblemen: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Foto: Getty Images

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) ist nach Angaben des Pentagons wieder im Krankenhaus, seine Stellvertreterin Kathleen Hicks (53) habe seine Aufgaben übernommen. Der Vorsitzende der Generalstabschefs, das Weisse Haus und der Kongress seien informiert worden, teilte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Sonntagabend mit.

Austin war laut Ryder zunächst um 14.20 Uhr (Ortszeit) von seinem Sicherheitsdienst mit Symptomen eines akuten Blasenproblems in eine Militärklinik bei Washington gebracht worden. Am Nachmittag hiess es noch, Austin habe die nötigen Kommunikationsmittel bei sich, um seine Aufgaben vom Krankenhaus aus zu erfüllen. Man werde so schnell wie möglich über seinen Zustand informieren. Am Abend hiess es dann, Austin sei noch immer im Spital und habe seiner Stellvertreterin gegen 16.55 Uhr (Ortszeit) die Amtsgeschäfte übergeben. «Fox News» berichtete am Montagmorgen Schweizer Zeit, dass Austin auf die Intensivstation verlegt wurde. Dort wird er eng überwacht und weiter betreut. 

Es sei unklar, wie lange Austin im Spital bleiben müsse, hiess es in einem Statement des Verteidigungsministeriums. Es werde nicht damit gerechnet, dass das aktuelle Blasenproblem etwas an seiner voraussichtlichen vollständigen Genesung ändern werde, ergänzten die Ärzte. Die Prognose seiner Krebserkrankung sei weiterhin ausgezeichnet.

Bleibt Austin im Amt?

Austin war erst Ende Januar nach einer längeren Krankheitsphase zur Arbeit ins Pentagon zurückgekehrt. Zu Jahresbeginn war er stark in die Kritik geraten, weil er eine Prostatakrebserkrankung und einen Krankenhausaufenthalt infolge von Komplikationen bei einem Eingriff geheim gehalten hatte. Selbst US-Präsident Joe Biden (81) wusste mehrere Tage lang nicht Bescheid, dass sein Minister im Spital lag – bekräftigte später jedoch, an ihm festhalten zu wollen. Am 15. Januar war Austin dann aus der Klinik entlassen worden und hatte zunächst nicht vom Pentagon aus gearbeitet.

Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern in den Vereinigten Staaten nach weissem Hautkrebs. Im frühen Stadium sind die Heilungschancen generell gut. Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein walnussgrosses Organ, das beim Mann den Ansatz der Harnröhre umschliesst. (SDA/kes/nad)

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