Ein Geschworenengericht in San Francisco hatte Monsanto im August zur Zahlung von 289 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt. Die Jury urteilte, glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel wie Roundup und RangerPro hätten "wesentlich" zu Johnsons Krebserkrankung beigetragen. Monsanto - seit Juni Tochter des deutschen Chemiekonzerns Bayer - habe nicht vor der Gefährlichkeit der Herbizide gewarnt und dabei mit "Heimtücke" gehandelt.
Im Oktober lehnte eine Richterin einen neuen Prozess ab. Zugleich ordnete sie eine Absenkung der Schadenersatzzahlung von 289 Millionen auf 78 Millionen Dollar an.
Bayer begrüsste diese Absenkung zwar als "Schritt in die richtige Richtung". Der Konzern betonte aber, er sei "nach wie vor davon überzeugt, dass das Urteil im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen steht". Vergangene Woche sagte Bayer-Chef Werner Baumann: "Wir sind dabei, das Berufungsschreiben zur Einreichung beim Berufungsgericht in Kalifornien vorzubereiten."
Im Zentrum des Rechtsstreits steht die Frage, ob die in den Unkrautvernichtungsmitteln Roundup und RangerPro enthaltene Chemikalie Glyphosat eine krebsauslösende Wirkung hat. Monsanto bestreitet eine solche Wirkung seines Produkts. In der Forschung ist diese Frage umstritten.
Nachdem Bundesrätin Doris Leuthard im Dezember 2017 verkündete, den Grenzwertwert von Glyphosat im Wasser um das 3600-fache erhöhen zu wollen, kochten die Gemüter. Am Unkrautvernichter scheiden sich die Geister. Doch wie sähe eine Landwirtschaft ohne Glyphosat aus?
Nachdem Bundesrätin Doris Leuthard im Dezember 2017 verkündete, den Grenzwertwert von Glyphosat im Wasser um das 3600-fache erhöhen zu wollen, kochten die Gemüter. Am Unkrautvernichter scheiden sich die Geister. Doch wie sähe eine Landwirtschaft ohne Glyphosat aus?