Agierten sie via Tiktok?
Libanon sprengt Pädo-Ring – auch Schweizer unter Verdächtigen

Ermittlungscoup für die libanesischen Behörden: Mehrere Verdächtige eines internationalen Pädophilenrings konnten ausgemacht und verhaftet werden. Unter den mutmasslichen Tätern sollen sich auch Schweizer befinden.
Publiziert: 09.05.2024 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2024 um 11:56 Uhr
Über Tiktok sollen die Täter operiert haben.
Foto: AFP

Ein libanesischer Staatsanwalt hat Ermittlungen gegen zwölf mutmassliche Angehörige eines internationalen Pädophilenrings eingeleitet. Verdächtige sollen sich in der Schweiz, in Schweden, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei befinden.

Fünf der Verdächtigen sind bereits verhaftet worden, wie die französische Nachrichtenagentur AFP gestützt auf juristische Kreise bekannt gab.

Falsche Identität aufgebaut

Die Täter sollen insbesondere über TikTok agiert haben und unter falschen Identitäten minderjährige Kinder angelockt haben. Die Opfer seien vergewaltigt und dabei gefilmt worden. Ihnen sei gedroht worden, die Bilder zu veröffentlichen. Sie seien auch mit dem Tod bedroht und gezwungen worden, Betäubungsmittel einzunehmen. Die Bilder der Taten seien verkauft worden. Es sei auch versucht worden, mehrere der Opfer zu töten.

Gemäss der Justizquelle sollen bisher 28 Angehörige des Pädophilenrings identifiziert worden sein, die Jugendliche ausserhalb des Libanons rekrutiert hätten. Bislang hätten sechs Opfer, die nicht älter als 16 Jahre gewesen seien, Zeugenaussagen gemacht. (SDA)

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