Agenten-Krimi in England
Russischer Ex-Spion wurde Opfer von Nervengift

Die britischen Behörden sind sich sicher: Der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter wurden gezielt mit Nervengift angegriffen.
Publiziert: 07.03.2018 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:15 Uhr
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Sergej Skripal nach einer Verhaftung 2006 in Moskau.
Foto: AP

Der ehemalige russische Spion Sergej Skripal (66) und seine Tochter Yulia (33) sind Opfer von Nervengift geworden. Das teilt der Chef der britischen Anti-Terror-Einheit, Mark Rowley, heute Mittwoch mit. Es werde wegen versuchten Mordes ermittelt.

Auch ein Polizist schwebt in Lebensgefahr

Die beiden seien «gezielt» angegriffen worden. Auch ein Polizeibeamter befinde sich inzwischen in einem lebensbedrohlichen Zustand, sagt Rowley.

Der Ex-Doppelagent und seine Tochter wurden am Sonntag bewusstlos mit Vergiftungserscheinungen in der südenglischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden. (Blick berichtete) Sie kämpfen seitdem in einer Klinik um ihr Leben.

Die Erkenntnisse der britischen Polizei dürften Spekulationen weiter anheizen, die russische Regierung könne ihre Hände bei dem Giftanschlag im Spiel gehabt haben.

Diplomatischer Schlagabtausch

Der Fall führte bereits zu einem diplomatischen Schlagabtausch zwischen Moskau und London: Der britische Aussenminister Boris Johnson kündigte eine «angemessene und robuste» Reaktion an, sollte sich der Verdacht auf eine staatliche Rolle in dem Fall erhärten. Kein Versuch, auf britischem Boden unschuldiges Leben zu nehmen, werde ohne Sanktionen oder ungestraft bleiben, sagte Johnson kaum verhohlen an Moskau gerichtet.

Das Aussenministerium in Moskau warf den britischen Behörden eine russlandfeindliche Kampagne vor. Noch vor Klärung der Fakten würden Vorwürfe gegen Russland erhoben, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. (SDA/noo)

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