Zudem verbinde sie unterschiedliche Gesellschaften, sagte der Portugiese am Sonntag auf einem AU-Gipfel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. «Wir müssen den Nutzen geregelter Migration maximieren, und zugleich Missbrauch und Vorurteile ausmerzen.»
Guterres appellierte an die Regierungen Afrikas, in ihren Staaten bessere Lebensbedingungen zu schaffen, damit nicht weiterhin Tausende junge Menschen vor Armut und Konflikten die Flucht ergreifen. «Migration sollte immer freiwillig erfolgen, nicht aus Verzweiflung», sagte er.
Nach Prognosen des deutschen Entwicklungsministeriums dürfte sich die Bevölkerung Afrikas bis 2050 auf rund 2,4 Milliarden verdoppeln. Schon jetzt brauchen demnach jährlich 20 Millionen junge Leute Jobs, heute sind aber 60 Prozent der Jungen arbeitslos.
Grosse Armut und Not, politische Krisen und bewaffnete Konflikte gehören zu den wichtigsten Gründen für Migration. Derzeit sind laut den Vereinten Nationen rund 65 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, so viele wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.