Afrikanische Staaten und Frankreich wollten künftig gemeinsam gegen Schlepper und Drogenhändler und damit auch gegen eine Finanzierung des Terrorismus vorgehen, sagte Hollande nach dem Frankreich-Afrika-Gipfel in der malischen Hauptstadt Bamako. Frankreich wolle in den kommenden fünf Jahren 23 Milliarden Euro «für Entwicklung und Wachstum in Afrika» bereitstellen und so die Migration eindämmen, kündigte er an.
«Frankreich wird immer an der Seite Afrikas sein, denn Ihre Zukunft ist unsere Zukunft», sagte Hollande nach Angaben des Élyséepalasts. Vor vier Jahren sei Bamako von einer gross angelegten Terroroffensive bedroht worden. «Heute kontrollieren die Terroristen kein Gebiet mehr.»
Er fügte hinzu: «Frankreich wird bis zur Wiederherstellung der Staatsautorität im ganzen Staatsgebiet an der Seite Malis bleiben.» Der Norden des Landes ist allerdings weiterhin ein Rückzugsgebiet von Rebellen und islamistischen Terroristen.
Zuvor hatte Hollande französische Truppen in Gao im Norden des westafrikanischen Landes besucht. Frankreich hatte vor vier Jahren die Machtübernahme radikaler Islamisten in Mali militärisch verhindert. Der von Hollande Anfang 2013 angeordnete Militäreinsatz gilt als einer seiner grössten aussenpolitischen Erfolge.
Am Afrikagipfel in Bamako nahm auch der designierte Präsident Gambias, Adama Barrow, teil. Er soll nach seinem Wahlsieg vom 1. Dezember eigentlich am nächsten Donnerstag vereidigt werden. Der seit 22 Jahren regierende Amtsinhaber Yahya Jammeh weigert sich aber, den Präsidentenpalast zu räumen.
Die Gipfelkonferenz wurde von 10'000 Soldaten und Polizisten aus Mali und Frankreich geschützt. Frankreich sorgt seit Ende der Kolonialzeit in zahlreichen afrikanischen Staaten für Sicherheit.
Derzeit sind rund 4000 französische Soldaten in der Sahel-Zone im Einsatz. Neben Mali intervenierte Hollandes Frankreich auch in der Zentralafrikanischen Republik, um einen Bürgerkrieg zu beenden. Seit 2013 hat Frankreich 65'000 afrikanische Soldaten ausgebildet.