«Jetzt, wo es am schwierigsten ist, brauchen sie uns am meisten», sagte Deza-Chefin Patricia Danzi im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Zentral sei es, dass auch Frauen weiterhin für Hilfswerke arbeiten könnten.
Es sei daher möglich, dass ein Teil der Gelder vermehrt in Regionen eingesetzt werden, wohin Afghaninnen und Afghanen flüchteten, wie beispielsweise in Pakistan.
Das Schweizer Deza-Büro wird weiterhin aus Pakistan arbeiten. Die Rückkehr des Büros in die afghanische Hauptstadt Kabul ist laut Danzi an Bedingungen wie regelmässige kommerzielle Flüge und eine funktionierende medizinische Versorgung geknüpft. Das Haus in Kabul stehe noch. «Die Taliban haben einen Zettel an die Tür gehängt, auf dem steht, dass unsere diplomatische Mission nicht betreten werden darf», sagte Danzi.
Nachdem die Taliban ein Verbot von Frauen bei der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen gefordert hatte, zeigten sich mehrere Schweizer Hilfswerke besorgt. Darunter etwa das Kinderhilfswerk Terre des hommes. Hebammen, Ärztinnen und Sozialarbeiterinnen würden an der Arbeit gehindert, teilte das Hilfswerk Ende Dezember mit. (SDA)