Der IS habe Orte in Nangarhar verwüstet, Stammesführer brutal ermordet, Kämpfe mit den Taliban geführt, ganze Familien gefangen genommen und rigorose Regeln für Frauen verhängt. «Die afghanischen Sicherheitskräfte reagieren, aber sie sind überdehnt wegen der Operationen gegen starke Taliban-Offensiven an anderen Orten», schrieb Melbin in einem Gastbeitrag in der Zeitung «Die Welt».
Die Hoffnung, der IS werde in Afghanistan ein Randphänomen bleiben, habe sich als unrichtig erwiesen. «Der Optimismus war verfrüht», ergänzte Mellbin. Auch in Syrien sei der IS zunächst unterschätzt worden. Deswegen müsse die Miliz in Afghanistan jetzt schnell gestoppt werden.
Die radikalislamischen Taliban hatten am Montag die Stadt Kundus erobert. Am Dienstag starteten die afghanischen Streitkräfte eine Gegenoffensive.
Der IS geht mit brutaler Gewalt gegen Andersgläubige vor. Neben Syrien kontrolliert er auch im Irak ganze Landstriche. Immer mehr Menschen fliehen vor den Gräueltaten der Miliz - oft Richtung Europa.