Ärzte wollten schon Maschinen abstellen
Viagra rettet schwerkranker Covid-Patientin (37) das Leben

Eine Frau (37) lag wegen Corona wochenlang im Koma. Ihre Eltern flogen bereits aus Portugal ein, um von ihrer Tochter Abschied zu nehmen. Als es kaum mehr Hoffnung gab, behandelten die Ärzte die Frau mit einem besonderem Medikament – mit Erfolg.
Publiziert: 03.01.2022 um 14:48 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2022 um 15:43 Uhr
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Monica A. (37) lag wegen Corona im Koma und war kurz davor, zu sterben.
Foto: Zvg

Sie kämpfte 28 Tage lang um ihr Leben. Die Krankenschwester Monica A.* (37) aus Lincolnshire in Grossbritannien lag wegen Corona wochenlang im Koma und schliesslich auch im Sterben.

Die Ärzte wollten noch 72 Stunden warten und dann das Beatmungsgerät entfernen. Doch zuvor versuchten sie noch ein letztes Mittel. Sie haben ihr Viagra – mit Erfolg.

Innerhalb weniger Tage verbesserte sich die Atmung der 37-Jährigen, und sie benötigte nur noch die Hälfte der Sauerstoffmenge. «Es war definitiv das Viagra, das mich gerettet hat. Innerhalb von 48 Stunden öffnete es meine Atemwege und meine Lunge begann zu reagieren», sagt die zweifache Mutter zur britischen Zeitung «Metro».

Infektion trotz doppelter Impfung

Dabei ist das Medikament in erster Linie als Männer-Pille bekannt. Denn: Viagra hilft gegen Erektionsstörungen. Und zwar erweitert das Medikament die Blutgefässe. Diese Wirkung hat Monica A. offenbar das Leben gerettet. Nach der Behandlung konnte sie Weihnachten zu Hause mit ihren Liebsten feiern.

Obwohl sie doppelt geimpft war, infizierte sich Monica A. im Oktober mit Corona. Sie verlor den Geruchs- und Geschmackssinn und begann, Blut zu husten. Als sie ins Spital ging, bekam sie lediglich ein Medikament verschrieben und wurde wieder entlassen.

«Hätte nie erwartet, dass ich mit 37 Jahren so krank werden würde»

Zu Hause verschlechterte sich ihr Zustand. Ihr Mann brachte sie erneut ins Spital, wo sie sofort auf die Intensivstation verlegt und Mitte November in ein Koma versetzt wurde. Ihr Zustand war so hoffnungslos, dass ihre Eltern aus Portugal einfliegen mussten, im Glauben, von ihrer Tochter Abschied nehmen zu müssen.

Dank der kreativen Behandlungsmethode der Ärzte befinde sie sich nun auf dem Weg der Besserung. Die Ärzte hätten ihr gesagt, dass sie ohne Impfung gestorben wäre. «Ich möchte, dass die Menschen die Impfung ernster nehmen», so die Britin. «Ich hätte nie erwartet, dass ich mit 37 Jahren so krank werden würde.»

Sie ist unendlich dankbar, dass die Ärzte zu einem unkonventionellem Mittel griffen und ihr als letzten Versuch Viagra gaben. So konnte ihr Leben gerettet werden. Mit ihrer Geschichte möchte sie dem Spital und den Angestellten danken – und ruft dazu auf, der Einrichtung eine Spende zukommen zu lassen. (gin)

*Name bekannt

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