Fünf Jahre lang hatte der 74-jährige Shyam Lal Yadav aus Indien ein zehn Zentimeter langes Horn auf dem Kopf. Nun befreite ihn ein Arzt von seinem teuflischen Leiden.
Vor fünf Jahren stürzte der indische Bauer unglücklich und verletzte sich dabei am Kopf. Tage danach verspürte er zwar noch eine Schwellung, doch er ignorierte sie. Mit der Zeit aber wurde aus der Schwellung ein Knoten – bis der Knoten sich schliesslich zu einem Horn verdichtete.
«Um die Länge kümmerte sich der Coiffeur»
Wie der «Mirror» schreibt, befreite der Chirurg Vishal Gajbhiye den 74-Jährigen vom Teufelshorn. Der Arzt gab gegenüber den Medien an, dass der Patient «das Horn zunächst ignorierte, da es ihn nicht einschränkte. Um die Länge kümmerte sich sein Coiffeur».
Doch als das Horn dichter und länger wurde, wandte sich der indische Bauer an verschiedene Ärzte. Diese waren jedoch ebenso ratlos wie ihr einhörniger Patient. Als Röntgenbilder zeigten, dass das Horn keine tiefen Wurzeln hatte, schnitt ihm der Chirurg das Horn mit einer Rasierklinge weg. Zehn Tage nach der Operation konnte Shyam das Spital wieder verlassen. Zwar müsse die Wunde am Kopf noch behandelt werden – sein Horn aber ist er los. Zumindest vorerst.
Das Teufelshorn oder auch Hauthorn, wie die Krankheit Cornu cutaneum umgangssprachlich genannt wird, besteht aus Keratin. Dasselbe Material, aus dem auch unsere Haare und Nägel bestehen. Üblicherweise sind diese Auswüchse klein und erreichen nur selten eine ähnliche Grösse wie beim betagten Inder. Die Ursachen für das Teufelshorn sind weitgehend unbekannt. (spr)