Sie gilt als aggressiv, lebt im Südosten Brasiliens und hört auf den Namen «Polybia Paulista». Diese Wespe hat es in sich!
Wespen sind nicht gerade dafür bekannt, des Menschen bester Freund zu sein. Gerade in diesem Sommer tauchten sie wieder vermehrt auf - meist dann, wenn man gemütlich im Garten beim Abendessen sitzt oder mit Freunden das Feierabendbier im Freien geniesst.
Doch Wespen können dem Menschen durchaus nützlich sein, wie Forscher von der Uni Sao Paolo nun herausgefunden haben.
Die Wissenschaftler glauben, im Wespenstachel ein Gift gefunden zu haben, das Krebszellen bekämpft, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Dies ist ein grosser Vorteil gegenüber heutigen Krebsmedikamenten, die nicht zwischen kranken und gesunden Zellen unterscheiden können.
Verantwortlich dafür ist das Toxin MP1, wie «bbc.com» berichtet. Der Wirkstoff interagiere mit Fettmolekülen, die auf Krebszellen zu finden seien, sagt Forschungsleiter Professor João Ruggiero Netto. Bei gesunden Zellen befänden sich diese Moleküle im Innern.
Bei Labortests an Mäusen hat sich gezeigt, dass das Wespengift Krebszellen angreifen und vernichten kann. Noch sind jedoch weitere Tests nötig, bevor man das Mittel auch am Menschen anwenden darf. (tom)