Ältere Schwester versuchte sie noch zu befreien
Mutter legt sich auf kleine Tochter – tot

Im französischen La Côte hat eine Mutter ihre fünf Monate alte Tochter durch Ersticken getötet. Sie legte sich in betrunkenem Zustand auf ihr kleines Mädchen – dieses erstickt.
Publiziert: 11.07.2022 um 17:56 Uhr
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Eine Mutter (39) muss sich diese Woche vor Gericht verantworten, weil sie ihre fünf Monate alte Tochter getötet haben soll. (Symbolbild)
Foto: imago images/blickwinkel

Eine im französischen La Côte wohnhafte Engländerin (39) soll im Juli 2020 ihre fünf Monate alte Tochter erstickt haben. Allerdings nicht absichtlich. Die Frau legte sich betrunken zu ihrem Baby ins Bett – nicht neben, sondern auf das Kind. Nun steht sie wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht, wie «Le Matin» berichtet.

Alles fing damit an, dass sich die Frau am späten Vormittag in ihrem Haus alkoholisiert hatte. Sie fütterte anschliessend ihre 6-jährige Tochter und setzte sie vor den Fernseher. Mit ihrer kleineren Tochter suchte sie ihr Schlafzimmer auf und legte sich aufs Bett. Was sie allerdings nicht bemerkte: Sie legte sich auf ihre Tochter, die keine Chance hatte, sich unter ihrer Mutter zu befreien.

Nachbarin versuchte, das kleine Mädchen wiederzubeleben

Die ältere Schwester wurde schliesslich durch das Wimmern ihres Geschwisterchens aufmerksam und schaffte es nur mit Mühe, sie zu befreien und in ihren Kinderwagen zu setzen. Anschliessend machte sie sich auf zur Nachbarin, um Hilfe zu holen. Diese rief unverzüglich den Notruf.

Während sie auf die Ambulanz warteten, versuchte die Nachbarin, das kleine Mädchen wiederzubeleben – ohne Erfolg. Trotz des raschen Eintreffens der Notärzte starb das Baby weniger als eine Stunde später im Spital von Nyon.

Die Polizei entdeckte die Mutter schliesslich bewusstlos in ihrem Bett. Für sie wurde eine zweite Ambulanz gerufen. Die toxikologischen Analysen der Ärzte belegten schliesslich den hohen Alkoholpegel der Mutter.

Mutter muss sich am Dienstag vor Gericht verantworten

Auch beim kleinen Mädchen führten die Ärzte Untersuchungen durch. Die Autopsie ergab, dass das Baby einen Erstickungstod erlitten hatte. Die Mutter wurde daraufhin von der Polizei vorläufig für zwei Tage festgenommen. Doch kurz darauf wurde sie wieder eingebuchtet, da sie – erneut betrunken und unter Medikamenteneinfluss – Auto gefahren sein soll.

Nun muss sie sich wegen fahrlässiger Tötung und Fahrens im betrunkenen Zustand verantworten. Das Bezirksgericht von La Côte wird den Fall am Dienstag beurteilen. (ced)


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