Adrianna Vorderbruggen stirbt in Afghanistan
Erste lesbische Soldatin in der US-Armee gefallen

Jahrelang musste sie wegen dem Militär die Wahrheit vertuschen und ihre Liebe verheimlichen. Jetzt hat Adrianna Vorderbruggen in Afghanistan ihr Leben gelassen für die US-Streitkräfte.
Publiziert: 23.12.2015 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:10 Uhr
Adrianna Vorderbruggen starb bei einem Einsatz in Afghanistan.
Foto: Facebook

Jahrzehntelang war das Thema Homosexualität ein absolutes Tabu in der US-Armee. Und wenn sich unter den Truppen doch jemand vom gleichen Geschlecht angezogen fühlte, legte das Militär den Mantel des Schweigens darüber. «Don't Ask Don't Tell» («Frag nichts, sag' nichts») wurde das Gesetz dazu passenderweise genannt.

Adrianna Vorderbruggen starb bei einem Einsatz in Afghanistan.
Foto: Facebook

Vor fünf Jahren setzte das US-Militär «Don't Ask Don't Tell» nach langen Bemühungen von Aktivisten ausser Kraft. Eine, die sich seit jeher öffentlich im Kampf gegen «Don't Ask Don't Tell» engagiert hatte, war Adrianna Vorderbruggen.

Im Jahr 2012 heiratete sie öffentlich ihre Partnerin Heather und wurde damit auf einen Schlag landesweit bekannt. Jetzt ist die erste sich öffentlich bekennende Lesbe der US-Armee tot.

Getötet durch einen Selbstmordanschlag

Als Major der US Air Force war Vorderbruggen in Afghanistan stationiert. Zusammen mit fünf weiteren Amerikanern starb sie am Montag bei einem Selbstmordanschlag im Osten des Landes, schreibt die «Washington Times».

Vorderbruggen lässt damit ihr Leben für eine Institution, die ihr jahrelang vorgeschrieben hatte, ihre lesbische Beziehung zu vertuschen und gar die Geburt des gemeinsamen Sohnes zu verheimlichen. Die Armee bestätigte am Dienstag den Tod Vorderbruggens, wollte aber keine weiteren Angaben dazu machen.

Erst Anfang Dezember hatte US-Verteidigungsminister Asthon Carter angekündigt, in einem historischen Schritt alle Kampftruppen der Armee auch für Frauen zugänglich zu machen. (cat)

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