Flug MS804 von EgyptAir stürzte am 19. Mai ins Mittelmeer und riss 66 Menschen aus dem Leben. Bis heute ist die Ursache unbekannt. Nun wird klar: Es war sicher nicht das erste Problem des Airbus 320.
Sechs Flüge am Vortrag - drei Mal Alarm
In den letzten 24 Stunden vor dem Unglücksflug gab es an Bord der Maschine mindestens drei Mal einen Alarm, wie «Le Parisien» berichtet.
Der Flieger machte am Tag vor dem Unglück sechs Mittelstreckenflüge. Er steuerte Destinationen in Eritrea, Ägypten, Tunesien und Frankreich an, ehe es auf dem Rückflug von Paris nach Kairo über dem Mittelmeer verschwand.
Die technische Überprüfung zeigte keine Probleme auf
Das Bodensystem «Acars» hatte jeweils kurz nach dem Start des Flugzeuges Unregelmässigkeiten an Bord des Fliegers gemeldet. Die Alarmsignale bei drei verschiedenen Flughäfen führten jedes Mal zu einer technischen Prüfung vom Boden aus – doch die Untersuchungen waren jeweils negativ und das Flugzeug konnte seine Reise fortsetzen.
Das digitale Datenfunksystem Acars übermittelt Nachrichten zwischen Flugzeugen und den Bodenstationen und kann so den Funk-Aufwand vermindern. Das System gelte als sicher, auch wenn beispielsweise Feuchtigkeit zu einem Fehlalarm führen kann, sagt ein Techniker zu «Le Parisien».
Die Ursache des Absturzes des Airbus A320 könnte bald definitiv gelöst sein: Ermittler bestätigten gestern, dass der Flugdatenschreiber geortet wurde. (kra)