Abgeschaltete wieder ans Netz?
Deutscher Finanzminister will AKWs bis 2024 betreiben

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner wirbt weiter dafür, alle drei verbliebenen Atomkraftwerke bis 2024 laufen zu lassen. Zusätzlich müsse geprüft werden, wie viele der bereits abgeschalteten AKW wieder in Betrieb genommen werden könnten.
Publiziert: 05.10.2022 um 07:26 Uhr
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner wirbt weiter dafür, alle drei verbliebenen Atomkraftwerke - darunter Neckarwestheim in Baden-Württemberg - bis 2024 laufen zu lassen. (Archivbild)
Foto: Michael Probst

«Bevor wir öffentliche Gelder einsetzen, müssen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Belastungen für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler tragbar zu machen.» Dazu gehöre, auch auf alle verfügbaren Energiequellen zurückzugreifen.

«Genau deshalb können wir in Deutschland auf die noch laufenden Atomkraftwerke vorerst bis 2024 nicht verzichten», sagte Lindner und ergänzte: «Für mich ist es nicht ausreichend, wenn nur zwei Kraftwerke bis Frühjahr 2023 am Netz bleiben.» Das sähen auch viele europäische Partner so. «Wer von Solidarität in Europa spricht, sollte das nicht nur auf Geld beziehen, sondern auch auf die Energieerzeugung», sagte Lindner.

Derzeit sind noch die Atomkraftwerke Isar 2 in Bayern, Neckarwestheim in Baden-Württemberg und Emsland in Niedersachsen am Netz. Eigentlich sollte der Betrieb Ende des Jahres enden. Wirtschaftsminister Robert Habeck geht aber davon aus, das die AKW Isar 2 und Neckarwestheim im ersten Quartal 2023 als Reserve weiter am Netz sein werden.

(SDA)

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