Abgeordnete von Frankreichs Macron blamiert sich
Europa-Ministerin glaubt, Lugano gehöre zu Italien

Frankreichs Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten glaubt, Lugano liege in Italien. Amélie de Montchalin ist eine Abgeordnete von Emmanuel Macron. Ihren Fauxpas liess sie bislang unkommentiert.
Publiziert: 19.09.2019 um 08:02 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2019 um 08:03 Uhr
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Bei einem solchen Fauxpas kann man sich nur an den Kopf greifen.
Foto: Getty Images

Amélie de Montchalin (34) ist auf dem Papier eine hervorragende Diplomatin. Sie studierte an der französischen Eliteschule HEC in Paris sowie an der renommierten US-Universität Harvard in Boston. Später sammelte sie Erfahrungen in der Banken- und Versicherungsbranche und arbeite für die EU-Kommission. 

Seit März dieses Jahres dient de Montchalin der französischen Diplomatie. Als Abgeordnete von La République en Marche, der Partei von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, ist sie Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten. Doch ihre Geografiekenntnisse über Europa hätte sie vor dem Job besser nochmals aufgefrischt. 

De Montchalin leistete sich am Mittwoch bei einer Rede in Paris einen peinlichen Fauxpas!

Stadt Lugano in Italien? 

Die 34-Jährige trat ans Rednerpult, als die französische Nationalversammlung – das Unterhaus des Parlaments – über das Traktandum «Gerichtliche Kompetenzen und Urteilsvollstreckungen in den Übersee-Gebieten» debattierte.

De Montchalin erläuterte die für dieses Geschäft relevanten internationalen Verträge. Dabei erwähnte die Ministerin auch das Lugano-Übereinkommen. Sie sagte wortwörtlich: «Das Abkommen wurde am 16. September 1988 in der, wie Sie alle wissen, italienischen Stadt Lugano unterzeichnet.»

Ohne sich zu korrigieren fuhr de Montchallin anschliessend fort. Dabei liegt Lugano natürlich in der Schweiz.

In Frankreich blieb der peinliche Fehler bislang unkommentiert. Das Schweizer Nachrichtenportal «Watson» hat den Fauxpas von de Montchalin am Mittwochabend publik gemacht. Bislang hat sich die Abgeordnete von Macron nicht dazu geäussert. (nim)

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