Drei Wochen waren die 15 aus der Türkei stammenden Seemänner die Geiseln von Piraten. Nach dem Überfall auf ihr Containerschiff im Golf von Guinea sind die entführten türkische Besatzungsmitglieder freigelassen worden und seit Sonntagmorgen wieder in der Türkei bei ihren Familien.
Aussenminister Mevlüt Cavusoglu nahm sie am Flughafen Istanbul in Empfang, wie Aufnahmen zeigten. Die 15 Seeleute waren am Freitag freigelassen worden.
Der Piratenangriff auf den Frachter hatte sich am 23. Januar etwa 180 Seemeilen vor der Küste Nigerias ereignet. Laut dem Nachrichtenportal «Hurriyet» hatte sich die Besatzung beim Angriff der Piraten zuerst in einem sicheren Bereich des Schiffes eingeschlossen, aber die Agressoren verschafften sich nach sechs Stunden gewaltsam Einlass. Während des Kampfes wurde ein Besatzungsmitglied, ein ein aserbaidschanischer Ingenieur getötet.
Wurde Lösegeld bezahlt?
Die Piraten hatten das Schiff namens «Mozart» nach dem Überfall wieder verlassen, nahmen allerdings die türkischen 15 Geiseln mit. Drei Besatzungsmitglieder waren zurückgeblieben und hatten den Frachter in einen Hafen des zentralafrikanischen Staates Gabun gesteuert.
Die Piraten hatten nach Angaben der Schiffsgesellschaft fünf Tage nach dem Überfall Kontakt aufgenommen. Ob Lösegeld gezahlt wurde, war zunächst unklar.
2018 entkam ein Schweizer Frachtschiff im arabischen Meer knapp einem Piratenangriff. Kapitän und Besatzung der «Turicum» konnte die Angreifer daran hindern, an Bord zu kommen. (sda/ct)