Zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Strasse kamen unter anderem die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und Norwegen steckten Rosen in Spalten der einst trennenden Mauer, von der noch Teile in der Gedenkstätte am originalen Standort stehen.
Im Rahmen der Veranstaltung trat auch der belarussische Volny-Chor auf. Er ist im August 2020 als Reaktion auf die Repressionen in Belarus entstanden. Um anonym zu bleiben und sich vor Verfolgung durch die dortigen Machthaber zu schützen, waren die Sängerinnen und Sänger vermummt oder trugen Masken.
Am 9. November 1989 hatte die damalige DDR-Führung nach einer grossen Ausreisewelle und massiven Demonstrationen der Opposition die Grenzen nach Westberlin und zur Bundesrepublik geöffnet und allen DDR-Bürgern das Reisen erlaubt. Weniger als ein Jahr später kam die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990.
Der 9. November steht auch für weitere Ereignisse der deutschen Geschichte: 1918 wurde an dem Tag in Berlin die Republik ausgerufen, Kaiser Wilhelm II. und mit ihm alle übrigen Monarchen im Deutschen Reich dankten ab. Am 9. November 1938 wurden bei Nazi-Pogromen Synagogen und andere jüdische Einrichtungen zerstört und Juden getötet.
Am 9. November 1923 scheiterte der spätere Diktator Adolf Hitler mit einem Putschversuch in München. Am 9. November 1848 wurde der deutsche Revolutionär Robert Blum in Wien hingerichtet.
(SDA)