Jeder geschädigte Hausbesitzer erhält demnach umgerechnet knapp 80'000 Euro und hat Anspruch auf ein vergünstigtes Darlehen in Höhe von knapp 120'000 Euro für den Wiederaufbau. Das teilte die Ministerin für Regionalentwicklung, Klara Dostalova, am Montag mit. Auch Unternehmer und Landwirte könnten mit finanziellen Hilfen und Steuererleichterungen rechnen.
Das schwere Unwetter vom Donnerstagabend hatte sechs Menschen getötet, darunter ein zwei Jahre altes Kind. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech schickte ein medizinisches Notfallteam in die betroffene Region Südmähren, um die erschöpften Helfer zu entlasten. Bei den Aufräumarbeiten kommt es immer wieder zu neuen Verletzungen.
Der Tornado hinterliess eine 26 Kilometer lange und 500 Meter breite Schneise der Verwüstung. In sieben Ortschaften wurden rund 1200 Häuser beschädigt oder vollständig zerstört. Hunderte Feuerwehrleute, Soldaten und freiwillige Helfer aus dem ganzen Land sind weiter mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Wegen beschädigter Stromleitungen waren am Montag noch immer Tausende Haushalte in der Region im Grenzgebiet zu Österreich ohne Elektrizität.
(SDA)