71 Prozent mehr
Omikron schlägt alle Rekorde – 9,5 Mio Fälle in einer Woche

Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen.
Publiziert: 06.01.2022 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 16:29 Uhr
Menschen gehen durch eine Einkaufsstrasse in Rom. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa
Foto: Andrew Medichini

So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO am Donnerstag an ihrem Sitz in Genf mitteilte. Die tatsächliche Zahl liege aber noch viel höher. Grund sei, dass vielerorts nicht genügend getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Massiver Anstieg bei den Ansteckungen

Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41'000 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Corona-Infektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent.

Jeder Einzelne könne dazu beitragen, die Infektionszahlen zu senken, sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove. Dazu gehörten: Abstand halten von Menschen ausserhalb des eigenen Haushalts, gut sitzende Masken korrekt über Nase und Mund tragen - nicht unter der Nase oder am Kinn - und sich möglichst in gut gelüfteten Räumen aufhalten. «Meiden sie überfüllte Orte», sagte van Kerkhove. Schulen, Behörden und Unternehmen sollten in gute Lüftungsanlagen investieren. Gleichzeitig mahnte sie, nicht in Panik zu verfallen. «Geben Sie nicht auf, wir werden diese Pandemie gemeinsam überwinden.»

Schlechte Impfstoffverteilung begünstigt neue Varianten

Die WHO kritisierte abermals eine unfaire Verteilung der Impfstoffe weltweit. Immer noch hätten rund 90 Länder nicht genügend Impfstoffe, um 40 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen, sagte Experte Bruce Aylward. WHO-Chef Tedros sagte: «Die ungleiche Verteilung von Impfstoffen ist ein Killer von Menschen und Arbeitsplätzen und untergräbt den weltweiten Wirtschaftsaufschwung.» Niedrige Impfraten seien gefährlich für die ganze Welt. «Alpha, Beta, Delta, Gamma and Omikron zeigen, dass wir zum Teil aufgrund der niedrigen Impfraten die perfekten Bedingungen für das Auftreten von Virusvarianten geschaffen haben.»

(SDA)

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