Hier wird das Touristenboot gerammt
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Überwachungskamera zeigt:Hier wird das Touristenboot gerammt

7 Tote nach Boots-Unglück in Budapest
Kapitän von Schweizer Schiff offiziell beschuldigt

Der Kapitän des Schweizer Schiffes, das mit einem Boot in Budapest kollidierte, muss sich nun offiziell wegen «krimineller Fahrlässigkeit» verantworten. Sein Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt. 21 Personen werden nach wie vor vermisst.
Publiziert: 01.06.2019 um 18:58 Uhr
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Die Bergung des Unglücksschiffs hat begonnen.
Foto: AP

Der 64-jährige ukrainische Kapitän der unter Schweizer Flagge fahrenden «Sigyn» war am Donnerstag in Budapest in Gewahrsam genommen worden. Gegen ihn wird wegen «krimineller Fahrlässigkeit» auf einer öffentlichen Wasserstrasse ermittelt. Der Anwalt des Kapitäns erklärte, dass das Gericht seinen Antrag auf eine Freilassung gegen Kaution abgewiesen habe.

Wegen Hochwassers und starker Strömung konnten Taucher das in sechs Metern Tiefe liegende Wrack des Ausflugsschiffes bisher nicht erreichen. Am Samstag sei geplant, die Suche an der Oberfläche der Donau auf einer Strecke von bis zu 50 Kilometern flussabwärts fortzusetzen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungsbeamte. Die Bedingungen für die Suche unter Wasser durch Taucher seien nach wie vor schwierig.

Vermisste in Serbien und Rumänien gesucht

Die Suche nach den Vermissten wird auch flussabwärts in Serbien und Rumänien fortgesetzt. Die Taucher aus Südkorea und Ungarn erwarteten, am Montag ihre Aktivitäten unter Wasser, wenn möglich auch früher, beginnen zu können.

Der mit südkoreanischen Touristen besetzte Ausflugsdampfer war mit dem fünf Mal grösseren Flusskreuzfahrtschiff «Sigyn» zusammengestossen und innerhalb von Sekunden gesunken. Nur sieben der insgesamt 35 Insassen wurden gerettet. Drei der sieben geborgenen Leichen waren mehrere Kilometer südlich von Budapest aus dem Wasser gezogen worden.

Der Unfall ereignete sich auf einem bei Touristen beliebten Abschnitt der Donau, der einen Blick auf die Stadt und das in der Nacht beleuchtete Parlament bietet. Jeden Tag tummeln sich dort dutzende kleine Ausflugsdampfer sowie grössere Flusskreuzfahrtschiffe. 

Von der Polizei veröffentlichte Überwachungsvideos zeigen, wie das Kreuzfahrtschiff des Unternehmens Viking River Cruises mit Sitz in Basel mit grosser Geschwindigkeit auf den kleinen Dampfer zufährt. (SDA)

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