7 Monate nach Militärputsch
Asean-Sondergesandter für Myanmar fordert Waffenruhe

Der Asean-Sondergesandte für Myanmar hat die Konfliktparteien sieben Monate nach einem Militärputsch zu einer Waffenruhe aufgefordert.
Publiziert: 06.09.2021 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2021 um 16:40 Uhr
ARCHIV - Dato Erywan Yusof, Sondergesandter des Verbands südostasiatischer Staaten (ASEAN)für Myanmar, spricht auf der 74. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (30.09.2019). Yusof fordert eine Waffenruhe für Myanmar. Damit solle humanitären Helfern sicheres Arbeiten ermöglicht werden. Foto: Richard Drew/AP/dpa
Foto: Richard Drew

Eine vier Monate lange Feuerpause solle es humanitären Helfern ermöglichen, sicher zu arbeiten und Hilfsgüter zu verteilen, sagte Erywan Yusof der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News. Er betonte, er habe den Vorschlag sowohl der Junta als auch ihren Gegnern, die Widerstand gegen die Generäle leisten, unterbreitet. Der Diplomat aus dem Sultanat Brunei war im August zum Sondergesandten der Vereinigung Südostasiatischer Staaten ernannt worden.

Die Menschen fühlen sich im Stich gelassen

Viele Menschen in Myanmar reagierten in sozialen Netzwerken wütend auf den Vorstoss. Das Regionalbündnis Asean habe in den vergangenen Monaten nicht genug getan, um die Menschen in dem südostasiatischen Land vor der Gewalt der Streitkräfte zu schützen, monierten sie. «Die Asean hat uns nicht beschützt, als die Junta die Zivilisten tötete. Aber jetzt, wo sich die Zivilisten wehren, will die Asean sie plötzlich schützen», schrieb ein User.

Proteste werden noch immer brutal niedergeschlagen

Das Militär hatte Anfang Februar geputscht und die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Die 76-Jährige steht seither unter Hausarrest. Proteste schlägt die Armee immer wieder brutal nieder.

Bisher wurden nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP mehr als 1000 Menschen getötet. Fast 8000 wurden festgenommen. In mehreren Regionen, die schon während der früheren jahrzehntelangen Militärdiktatur diskriminiert wurden, hat sich bewaffneter Widerstand formiert.

(SDA)

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