Der Anstieg geht allerdings in erster Linie darauf zurück, dass der Gliedstaat Bihar die Zahl der seit März registrierten Corona-Toten um fast 4000 nach oben korrigiert hat. Diese Zahlen flossen in den Tageswert mit ein.
Zunächst hatten die Behörden in dem armen Bundesstaat gemeldet, seit März seien in Bihar knapp 5500 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Nach einer Prüfung gehe man aber nun von mehr als 9400 Opfern aus, teilten die zuständigen Behörden am Donnerstag mit. Dies nährt den Verdacht, dass die offiziellen Corona-Todeszahlen in dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt bislang insgesamt zu niedrig angegeben wurden.
Die Untersuchung in Bihar war in Gang gekommen, nachdem ein Gericht in dem Bundesstaat auf Unregelmässigkeiten bei den Zahlen hingewiesen hatte. Danach hatte die Regierung Überprüfungen angestellt.
Vor der heftigen zweiten Infektionswelle im Februar gab es in Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern rund 10 Millionen bekannte Corona-Infektionen, inzwischen sind es 29 Millionen. In absoluten Zahlen gibt es nur in den USA mehr erfasste Fälle. Zuletzt ist die Zahl der Neuinfektionen in Indien deutlich zurückgegangen.
(SDA)