555 Euro zu viel für Tankfüllung abgebucht – Schweizer Paar nach Italien-Ferien fassungslos
«Meine Freundin ist fast zusammengebrochen»

Es war ein Schock nach den Ferien: Ein Leserreporter meldet, dass seiner Freundin und ihm an einer Tankstelle in Italien statt 61 Euro satte 616 Euro berechnet wurden. Obwohl sie dies am nächsten Tag der Bank meldeten, konnte ihnen nicht geholfen werden.
Publiziert: 17.09.2024 um 15:18 Uhr
|
Aktualisiert: 17.09.2024 um 19:25 Uhr
1/4
Tankstellen-Abzocke: Anstatt 61 Euro bezahlte ein Leserreporter satte 616 Euro an einer italienischen Tankstelle.
Foto: Screenshot Google Maps

Auf einen Blick

  • Urlaub in Toskana endet mit Schock
  • Tankwart drängte zur Eile, Freundin übersah falschen Betrag
  • Statt 61 Euro wurden 616 Euro abgebucht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Christina_Benz_Praktikantin News–Desk_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Christina BenzPraktikantin News

Die gemütlichen Ferien in der Toskana endeten mit einem Schock. «Meine Freundin und ich waren mit der Familie unterwegs und verbrachten unsere Ferien auf dem Campingplatz in Marina di Bibbona», erzählt ein Leserreporter Blick am Dienstag. Doch was schön begann, endete mit 555 Euro weniger auf dem Konto. Sie fühlen sich betrogen. Tatort: Tankstelle.

Die Siebensachen waren gepackt, es sollte zurück in die Schweiz gehen. Nur noch der Camper musste vollgetankt werden. Die Tankstelle Distributore IP im Vorort La California bot sich an. «An der Tankstelle war richtig viel los. Der Mitarbeiter dort war total gestresst und hat uns ständig gedrängt, wir sollen pressieren», so der Leserreporter. Als es ans Bezahlen ging, kam es zu dem ärgerlichen Vorfall: «Meine Freundin wollte mit der Karte zahlen. Der Tankwart gab den Betrag direkt ins Gerät ein – leider aber viel zu viel. Da er so stresste, hat meine Freundin weder auf das Gerät noch auf die Quittung geschaut. Im Nachhinein denke ich, dass das eine Masche war», erklärt der Leserreporter.

«Sie ist fast zusammengebrochen»

Erst einen Tag später bemerkte seine Freundin die zusätzliche Ziffer auf der Quittung. Anstatt 61 Euro (57,38 Franken) waren es satte 616 Euro (579,40 Franken). «Sie ist fast zusammengebrochen und konnte es kaum glauben», erinnert sich der Leserreporter zurück. Sie warfen einen Blick auf das gemeinsame Konto und waren mit einem fast leeren Konto konfrontiert.

«Im ersten Moment dachten wir, dass sich da bestimmt noch etwas machen lässt, weil der Betrag noch nicht überwiesen war. Also haben wir bei der Bank angerufen», erklärt der Leserreporter. Doch die Antwort von Raiffeisen war ernüchternd: Da lässt sich nichts machen.

«Eine mit PIN bestätigte Transaktion ist eine Einwilligung den eingegebenen Betrag auf der Karte zu belasten. Raiffeisen empfiehlt ihren Kundinnen und Kunden, sich möglichst schnell bei der Debit- oder Kreditkartenhotline zu melden», schreibt Mediensprecher Joël Grandchamp von der Raiffeisen Schweiz auf Anfrage. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Wenn der Kunde mit einem Beleg nachweisen kann, dass zu viel abgebucht wurde, kann ein Beanstandungsformular eingereicht werden. Dies löst das Chargebackverfahren aus und der Fehlbetrag wird zurückgefordert, so der Mediensprecher. Zum Glück hat das Paar die Quittung behalten.

Klar nachweisbar: 616 Euro entspricht 350 Liter Diesel!

«In einem Fall, in dem ein hoher Betrag wie 616 Euro für Diesel abgebucht wird, was mehr als 350 Litern entspricht, sollte klar nachweisbar sein, dass ein Fehler an der Tankstelle vorliegt», schreibt Vanessa Flack, Mediensprecherin vom Touring Club Schweiz (TCS). Es wird empfohlen, direkt das Gespräch mit der Tankstelle zu suchen und den Fehler zu klären. Auch ist es ratsam, immer eine Kopie des Zahlungsbelegs aufzubewahren.

In der Schweiz ist ein solcher Vorfall zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen, so Flack. Tipps von TDC zum Tanken sind unter anderem: Beim Bezahlen auf die richtige Zapfsäule achten und vor dem Tanken kontrollieren, ob das Zählwerk auf null steht.

Blick hat auch dem Tankstellenbetreiber eine Anfrage gestellt. Die Antwort steht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch aus.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?