Schweres Zugunglück in Indien: Im Bundesstaat Odisha sind am Freitagabend ein Personen- und ein Güterzug zusammengestossen, wie örtliche Medien unter Berufung auf Behördenmitarbeiter berichten. Dabei sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche Menschen verletzt worden.
Die Nachrichtenagentur PTI und «India Today» meldeten 70 Tote, andere Medien hingegen etwa 30 bis 50. Berichten zufolge sind mehr als 300 Menschen bei dem Unglück verletzt worden.
«10 bis 15 Menschen fielen auf mich»
Ein Augenzeuge sagte dem örtlichen Fernsehsender NDTV, dass er überall Körperteile von Menschen gesehen habe. Er sei aufgewacht, als sein Zug entgleiste. «10 bis 15 Menschen fielen auf mich. Meine Hände und mein Hals wurden verletzt», so der Augenzeuge. Wie die «Times of India» unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, seien rund 50 Ambulanzen vor Ort.
Premierminister Narendra Modi (72) twitterte: «Erschüttert vom Zugunglück in Odisha. In dieser Stunde der Trauer sind meine Gedanken bei den trauernden Familien.» Die Rettungsarbeiten dauerten an, schrieb er. Der Premier wünschte den Verletzten in seinem Tweet auch eine baldige Genesung.
In Indien gab es in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Eisenbahnunfälle. Allerdings hat sich die Sicherheit auf den Schienen dank massiver Investitionen und neuer Technologien in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.
Das Büro des Premiers kündigte eine Entschädigung für die Angehörigen der Toten von je 200'000 Rupien (2267 Euro) an. Verletzte sollen demnach je 50'000 Rupien (567 Euro) bekommen. Bahnminister Ashwini Vaishnaw versprach zusätzlich eine Entschädigung in Höhe von einer Million Rupien für die Angehörigen der Toten. Schwerverletzte sollen den Angaben zufolge je 200'000 Rupien und Leichtverletzte je 50'000 Rupien erhalten. (SDA/AFP/dzc)