In der ostchinesischen Stadt Longyan hat ein mit einem Messer Bewaffneter am Dienstag einen Bus entführt. Das Fahrzeug raste dann mit hoher Geschwindigkeit in eine Fussgängergruppe. Fünf Personen starben, darunter ein Polizist, wie die Lokalzeitung «Minxi Ribao» berichtet. 21 Menschen wurden verletzt. Das teilte die Polizei mit.
In einem bei dem in den USA ansässigen chinesischen Medienportal Duowei veröffentlichten Video waren mehrere verletzte Menschen zu sehen, die neben einem beschädigten Bus auf der Strasse lagen. Die Front des Busses war schwer beschädigt. Der Bus stand in der Mitte der Strasse, auf den Stufen des Fahrzeugs war Blut zu sehen. Dem Bericht zufolge attackierte der Angreifer zunächst eine Passagierin, anschliessend habe er den Bus entführt.
Tatverdächtiger festgenommen
Später konnte der Verdächtige festgenommen werden. Videoaufnahmen zeigen, wie mehrere Polizisten den Mann zu Boden werfen. Die Polizei habe Ermittlungen gegen den Mann eingeleitet, berichtete der staatliche Fernsehsender CGTN.
Mögliche Hintergründe oder ein Motiv für die Tat nannten die Behörden zunächst nicht.
In China hat es zuletzt mehrere ähnliche Vorfälle gegeben. Ende November raste ein Auto in eine Gruppe von Kindern vor einer Grundschule in der nordöstlichen Provinz Liaoning. Fünf Menschen wurden getötet und mindestens 19 verletzt. Medienberichten zufolge hatte der Fahrer persönliche Probleme.
Im Oktober starben drei Menschen, als ein Mann nach einer Messerstecherei in der östlichen Provinz Zhejiang in eine Menge fuhr und anschliessend weitere Menschen angriff. Im September fuhr ein Mann einen Lastwagen im eine Menge in der Provinz Hunan und stach anschliessend auf Menschen ein. Elf Menschen starben, 44 wurden verletzt. Parallel zu der grösser werdenden Kluft zwischen Arm und Reich haben in China in den vergangenen Jahrzehnten auch Gewaltverbrechen zugenommen. (man/SDA)