Die Explosion an einer U-Bahn-Linie heute in der türkischen Metropole Istanbul ist offenbar von einer Bombe verursacht worden: Eine selbst gebastelte Bombe sei explodiert und habe fünf Menschen verletzt, sagte der Bürgermeister des Viertels Bayrampasa, Atila Aydiner, dem Fernsehsender A Haber.
Es habe sich um einen Sprengsatz gehandelt, der in einem Schlauch an einer über die Gleise führenden Fussgängerbrücke versteckt gewesen sei, meldeten die Nachrichtenagentur Dogan und die Zeitung «Hürriyet» unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Behörden hatten nach der Explosion den gesamten U-Bahn-Verkehr in Istanbul gestoppt.
Die Nachrichtenagentur DHA berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, es habe sich um einen selbst gebastelten Sprengsatz gehandelt. Die Online-Zeitung «Radikal» berichtete, die Bombe sei am Strassenrand platziert worden und habe sich mutmasslich gegen die Einsatzpolizei gerichtet, deren Bus kurz vor der Detonation vorbeifuhr.
Gesicherte Erkenntnisse zur Ursache der Explosion gab es zunächst nicht. In Medienberichten war auch von der Explosion eines Elektro-Transformators die Rede. Zwei Stunden nach der Explosion waren Polizeieinheiten in weisser Schutzkleidung vor Ort, um Beweismittel zu sichern.
In der Türkei herrscht erhöhte Alarmbereitschaft, seit am 10. Oktober bei einem Doppel-Anschlag von Selbstmordattentätern vor dem Hauptbahnhof der Hauptstadt Ankara 103 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt wurden. Die Regierung machte dafür die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich. (kab/SDA)