Im Jahr 2018 besassen noch knapp 120'000 Brasilianer eine registrierte Waffe. Im Juni 2022 waren es rund 675'000, wie die Organisation Brasilianisches Forum für öffentliche Sicherheit (FBSP) am Dienstag unter Berufung auf offizielle Daten erklärte. Das entspricht einem Anstieg von 474 Prozent.
Präsident ermutigt zum Waffenkauf
«Seit dem Amtsantritt der Regierung Bolsonaro ist die Zahl der im Land im Umlauf befindlichen Schusswaffen stark gestiegen», sagte der FBSP-Präsident und Forscher Renato Sérgio de Lima der Nachrichtenagentur AFP. Seine Organisation schätzt, dass sich in Brasilien etwa 4,4 Millionen Waffen in Privatbesitz befinden.
Bolsonaro, der 2018 gewählt und sein Amt 2019 angetreten hatte, hat seitdem per Dekret die Vorgaben für den Zugang zu Waffen stark gelockert. Die Bevölkerung rief er wiederholt auf, sich zu bewaffnen, denn «ein bewaffnetes Volk wird nie versklavt werden».
(SDA)