Die Satire- und Investigativzeitung «Le Canard Enchaîné» berichtet vorab aus ihrer Mittwochsausgabe, Penelope Fillon habe Abfindungen in Höhe von insgesamt 45'000 Euro kassiert.
Nach dem Bericht erhielt Fillons Frau in den gut 15 Jahren ihrer Beschäftigung als parlamentarische Angestellte ihres Mannes zwei Mal Abfindungen: Im August 2002 und erneut im November 2013, als Verträge endeten. Das erste Mal habe sich die Prämie auf 16'000 Euro belaufen, das zweite Mal auf 29'000 Euro.
Im Jahr 2002 sei die Abfindung deutlich höher gewesen als von der Nationalversammlung vorgesehen, heisst es im «Canard Enchaîné«. Zudem habe sie einen Monat vor Ende des Vertrags bei ihrem Mann bereits eine Anschlussbeschäftigung bei seinem Nachfolger Marc Joulaud gehabt.
Als parlamentarische Assistentin kassierte Penelope Fillon nach Angaben ihres Mannes insgesamt gut 680'000 Euro. Die Zeitung betont, die Ermittler hätten weiter keine Hinweise, dass sie dafür wirklich gearbeitet habe.
Der Anwalt des konservativen Politikers nannte die vorläufigen Ermittlungen wegen Scheinbeschäftigung dagegen «nichtig». Die Finanzstaatsanwaltschaft sei in der Sache überhaupt nicht zuständig, erklärte Antonin Levy. (SDA)