44 Männer und eine Frau
Das sind Europas meistgesuchte Verbrecher

So sehen die Gesichter des Bösen aus. Europol hat auf einer Internetseite Fotos und Kurzportraits der 45 «Most Wanted» Europas veröffentlicht. Darunter ist der Paris-Attentäter Salah Abdeslam – und eine Blondine aus Finnland.
Publiziert: 29.01.2016 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:05 Uhr
Das sind die meistgesuchten Menschen Europas.
Foto: www.eumostwanted.eu

Europol ruft die Bürger der EU dazu auf, die Polizei bei der Fahndung nach «Europe's Most Wanted» zu unterstützen. Die Steckbriefe der 45 meistgesuchten Verbrechern wurden heute auf einer Website veröffentlicht.

Wie Europol in Den Haag mitteilt, geht die Initiative von allen 28 EU-Staaten aus. Sie haben die mutmasslichen Verbrecher aus ihren jeweiligen Ländern für diese Liste ausgewählt. Bislang beteiligten sich Polizeibehörden aus 23 Mitgliedsstaaten.

In 17 Sprachen sind die Informationen der Polizei zu lesen, dazu wurden die Fotos von mutmasslichen Mördern, Sexualverbrechern, Betrügern und Terroristen gestellt. Eine Rangliste soll diese Website nicht sein. Die Reihenfolge der Steckbriefe ändert sich willkürlich bei jedem erneuten Aufruf.

Marina Cecilia Kettunen.

Und wer sind diese 44 Männer und die eine Frau? Die Finnin Marina Cecilia Kettunen (29) wird wegen «Betrugsdelikten, einschliesslich Betrug zum Nachteil der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaft» gesucht.

Und der derzeit bekannteste Schurke ist Salah Abdeslam (26). Der Franzose nordafrikanischer Herkunft sei «verantwortlich für die Anschläge in Paris am 13. November». Er sei ein «sehr gefährliches und bewaffnetes Individuum».

Der zur Zeit Bekannteste auf der Webseite ist sicherlich Salah Abdeslam. (Archiv)
Foto: Keystone/AP Belgian Federal Police/

«Können Sie helfen?», werden Besucher der Website gefragt. Sie können eine Nachricht hinterlassen, auch anonym, die dann direkt an die zuständige Polizeidienststelle weiter geleitet wird. Manche Fotos haben einen roten Balken mit der Aufschrift «Belohnung».

Es sind typische Verbrecherfotos, wie man sie aus Krimis oder Steckbriefen in Polizeidienststellen kennt. Aber auch verschwommene Kameraaufnahmen oder uralte Passfotos.

Die Initiative geht von ENFAST aus, ein Netzwerk europäischer Polizeibehörden, die sich die Ergreifung Schwerkrimineller zum Ziel gesetzt hat. Europol unterstützt die Initiative. (lex/SDA)

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