Mit Höchsttemperaturen von rund 40 Grad Celsius ist es in Rom am Montag heisser gewesen als in Palermo im Süden des Landes. Noch heisser soll es am Dienstag werden - in der Spitze könnte in der italienischen Hauptstadt eine Rekordtemperatur von 42 Grad erreicht werden, wie der nationale Wetterdienst am Montag mitteilte.
In Palermo in Sizilien wurden am Montag Temperaturen von rund 38 Grad erwartet. In Rom könnte es am Dienstag zu einem Spitzenwert von 42 Grad zwischen 11.00 und 13.00 Uhr kommen - dies wäre ein neuer Rekord für die italienische Hauptstadt.
«Wir kommen aus Texas und dort wird es auch richtig heiss. Wir dachten, wir könnten der Hitze entkommen, aber hier ist es noch heisser», sagte der US-Tourist Colman Peavy der Nachrichtenagentur AFP.
Vor dem Kolosseum und dem Forum Romanum zeigte das Thermometer um 10.30 Uhr bereits 32 Grad Celsius an. Das schreckte die Besucher der Sehenswürdigkeiten jedoch nicht ab. «Ich komme aus Südafrika, wir sind diese Hitze gewohnt: Bei uns gibt es manchmal bis zu 50 Grad», sagte Jacob Vreunissen, ein 60-jähriger Bauingenieur aus Kapstadt.
«Bis vor 40 bis 50 Jahren waren diese Phänomene (starke Hitzewellen) sehr selten, jetzt erleben wir jeden Sommer immer höhere Temperaturen», sagte der Meteorologe Claudio Cassardo von der Universität Turin.
Derzeit herrschen an vielen Orten der Welt rekordverdächtige Höchsttemperaturen. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heisser sind und länger andauern.
Auch in Nordamerika, Nordafrika und Asien herrscht derzeit extreme Hitze. In Marokko kündigte der Wetterdienst eine bis Dienstag anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 47 Grad an und warnte zudem vor Wassermangel. Im Nordwesten Chinas wurden bis zu 52,2 Grad gemessen. In Japan mahnten die Behörden die Menschen wegen hoher Temperaturen und der Gefahr von Hitzeschlägen zur Vorsicht. (AFP)