Es klingt unglaublich: Ganze 26 Mal ist ein Töfffahrer innerhalb von wenigen Wochen im Richard-Strauss-Tunnel in München geblitzt worden.
Zunächst ohne Folgen: Weil die Radarfalle dort nur Fotos von vorne macht, war das Kennzeichen des Bikers auf den Fotos jeweils nicht zu erkennen. Der 26-Jährige wähnte sich deswegen wohl in Sicherheit und fuhr teilweise mit Geschwindigkeiten von zu 116 km/h - bei erlaubtem Tempo 60.
Nun aber ist es mit seinen Raserfahrten vorerst definitiv vorbei. Als den Münchner Polizisten auffiel, dass der Temposünder immer zu ähnlichen Zeiten im Tunnel unterwegs ist, legten sie sich auf die Lauer. Und erwischten ihn prompt am Tunnelausgang, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Die einzelnen Verstösse wurden zu einer Anzeige zusammengefasst. Konkret heisst das für den jungen Mann: 4180 Euro Bussgeld, 47 Punkte in Flensburg und mindestens zwei Monate Fahrverbot.
Der definitive Entscheid über die Dauer des Ausweisentzugs steht noch aus. Die Kreisverwaltungsbehörde werde nun die «charakterliche Eignung» des Mannes für den Strassenverkehr prüfen, schreibt «Spiegel Online». Ein Motiv für seine zahlreichen Geschwindigkeitsübertretungen nannte der Sünder nicht.
Der 26-Jährige ist nicht der erste Wiederholungstäter im Richard-Strauss-Tunnel. Laut der «Süddeutschen Zeitung» hat es dort im Jahr 2012 bereits einen sehr ähnlichen Fall gegeben. Damals war ein 17-jähriger Töffahrer ebenfalls 26 Mal geblitzt und schliesslich gestellt worden. Auf den Aufnahmen hatte er wiederholt seinen Mittelfinger in die Kamera gestreckt. (gr)