Mitten im Kalten Krieg liessen sich die USA auf ein militärisches Abendteuer in Vietnam ein. Sie wollten den Vormarsch der Kommunisten aus dem Norden stoppen. Nach 11 Jahren Krieg, fast 60'000 getöteten US-Soldaten und Millionen toter Vietnamesen fand der Vietnamkrieg am 30. April 1975 ein Ende. Die Bilanz: Eine enttäuschte US-Nation und ein verlorener Krieg.
Das Gesicht des schreienden Mädchens in Vietnam hat in den USA eine ganze Generation gegen diesen Krieg mobilisiert. Geschossen hatte es der vietnamesische AP-Fotoreporter Nick Ut. Das Bild wurde Pressefoto des Jahres 1972. Der Fotograf erhielt dafür den Pulitzer-Preis.
Vietnam leidet immer noch
Vietnam feiert heute den 40. Jahrestag des kommunistischen Sieges. Aber nicht allen ist zum Feiern zumute. Vorallem für viele Süd-Vietnamesen ist der Jahrestag kein Tag der Befreiung, sondern «ein Tag, an dem das Vaterland verloren ging». Aus ihrer Sicht ist ihre Heimat ist ein kommunistischer Einparteienstaat geworden, so der Tenor vieler junger Vietnamesen. Sie werden diskriminiert und Kritik an der Führung ist verboten.
Noch immer leiden viele Vietnamesen unter den Folgen des Krieges. Millionen von Blindgängern befinden sich in den Böden, Missbildungen und schwere Krankheiten nach dem Einsatz des Entlaubungsmittel «Agent Orange» sind heute noch Tatsache.