4 Männer in Indien verhaftet
Tierärztin (†27) vergewaltigt, getötet und verbrannt

Eine brutale Gruppenvergewaltigung erschüttert Indien. In der Stadt Hyderabad haben vier Männer eine Frau (†27) vergewaltigt, getötet und anschliessend verbrannt. Dieser Fall sorgte im ganzen Land für Empörung, hunderte Demonstranten gingen auf die Strasse.
Publiziert: 01.12.2019 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2019 um 07:13 Uhr
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Indische Polizisten inspizieren den Ort, an dem die verbrannte Leiche der 27-jährigen Tierärztin gefunden wurde.
Foto: keystone-sda.ch

Nach der Vergewaltigung einer jungen Tierärztin mit tödlichem Ausgang in Indien hat die Polizei vier Männer festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, die 27-Jährige vergewaltigt und getötet zu haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Der Fall sorgte in Indien landesweit für Empörung. Nur mit Mühe konnte die Polizei in Hyderabad am Samstag hunderte wütende Demonstranten vor der Wache zurückdrängen, in der die vier Männer festgehalten wurden. Die Beamten mussten Verstärkung anfordern.

Die Verdächtigen seien Männer zwischen 20 und 30 Jahren und hätten als Lastwagenfahrer und Reinigungskräfte gearbeitet, hiess es. Vor der Polizeistation, in denen die mutmasslichen Täter untergebracht sind, forderten mehr als 100 Demonstranten «sofortige Gerechtigkeit».

Polizisten fanden verbrannte Leiche

Die junge Frau verschwand laut Polizei am Mittwochabend bei einer Mautstation nahe der Millionenstadt, wo sie ihren Motorroller geparkt hatte. Die Männer sollen den Motorroller der jungen Frau beschädigt und ihr dann zum Schein angeboten, bei der Reparatur ihres Rollers zu helfen.

Nachdem sie ihr Opfer an einen abgelegenen Ort gebracht hätten, sollen die mutmasslichen Täter es dort vergewaltigt und getötet haben. Anschliessend sollen sie die Leiche zu einer rund 25 Kilometer entfernten Strassenunterführung transportiert und dort angezündet haben.

Die 27-Jährige konnte gerade noch ihre jüngere Schwester alarmieren und ihr sagen, dass sie Angst habe, dann war ihr Handy ausgeschaltet. Einen Tag später fanden Polizisten die verbrannte Leiche der Tierärztin.

Tausende Anzeigen wegen Vergewaltigungen

Gewalt gegen Frauen ist in Indien weit verbreitet. Immer wieder kommt es zu schweren Übergriffen. In einem Spital der Hauptstadt Neu-Delhi erlag am Samstag eine 16-Jährige ihren schweren Verletzungen, nachdem sie zehn Tage zuvor von einem Nachbarn vergewaltigt und anschliessend angezündet worden war.

Internationale Bestürzung löste im Jahr 2012 der Fall einer Studentin aus (BLICK berichtete). Sie war in einem Bus in Neu-Delhi während der Fahrt von mehreren Männern vergewaltigt und so schwer verletzt worden, dass sie starb. Dieser Fall hatte in dem Land zu schärferen Gesetzen geführt.

Jährlich werden nach Behördenangaben rund 40'000 Vergewaltigungen angezeigt, doch dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. (sda/frk)

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