Maxwell Gruver (†18) wollte um jeden Preis der Studentenverbindung «Phi Delta Theta» der Louisiana State University beitreten. Das war sein Todesurteil. Während des Aufnahmerituals im Haus der Verbindung wurde der 18-Jährige aus dem Bundesstaat Georgia von seinen Kommilitonen dazu gezwungen, 95-prozentigen Alkohol zu trinken.
Zuvor wurde Gruver eine Nachricht geschickt: «Um 22 Uhr Bibelstunde.» Zum Ritual hatten sich im Verbindungshaus insgesamt 20 neue Anwärter eingefunden. Einer von ihnen war Gruver. Anfänglich schien noch alles harmlos. Die Neuen wurden mit Senf und scharfer Sauce übergossen, so die Zeitung «The Advocate».
Zum Sterben auf dem Sofa abgelegt
Dann begann das tatsächliche Martyrium. Die Anwärter mussten sich mit dem Gesicht gegen die Wand stellen, dann wurden ihnen von Verbindungsmitgliedern Fragen gestellt. War die Antwort falsch, mussten sie zur Strafe trinken. Und zwar fast gänzlich reinen Alkohol.
Ein Verbindungsmitglied hatte es auf Gruver abgesehen. Der 19-jährige Matthew Alexander Naquin zwang Gruver immer wieder zu trinken – bis der 18-Jährige zusammenbrach. Doch statt die Ambulanz zu alarmieren, wurde der Student auf ein Sofa im Verbindungshaus gelegt. Am nächsten Morgen hatte Gruver kaum noch Puls. Der Student starb schliesslich an einer Alkoholvergiftung. Er hatte 4,95 Promille im Blut.
Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem brutalen Trinkritual diesen Mittwoch zehn Verbindungsmitglieder festgenommen, welche die Sauforgie forciert haben sollen. Naquin gilt als Haupttäter. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Gegen die anderen wird wegen des Aufnahmerituals ermittelt. Solche sind im Bundesstaat Louisiana verboten. (rad)