Die schottische Insel Isle of Bute wurde im vergangenen Jahr Schauplatz eines grausamen Verbrechens: Aaron Campbell (16) entführte, vergewaltigte und ermordete die 6-jährige Alesha McPhail, ein Mädchen das in seiner Nachbarschaft wohnte. Letzte Woche wurde er von einem Gericht in Glasgow für schuldig befunden. Wie die Nachrichtenseite «dailyrecord.co.uk» berichtet, war der Jugendliche mit einer bekannten Sexualstraftäterin befreundet.
In den Monaten vor der Bluttat sei Campbell wiederholt im Haus der verurteilten Ex-Balletttänzerin Zanythe Harrison (38) auf Isle of Bute zu Besuch gewesen, heisst es im Bericht. Die beiden seien befreundet, unterhielten aber keine Liebesbeziehung.
Mit Alkohol gefügig gemacht
Harrison – selbst vierfache Mutter – wurde 2008 verurteilt, weil sie ihre 14-jährige Babysitterin mit Alkohol gefügig machte und dazu brachte, vor der Webcam Sex-Shows für Pädophile aufzuführen.
Ein Einwohner von Isle of Bute: «Offensichtlich war Campbell besessen von dunklen Dingen auf dem Internet. Ich bin mir sicher, dass er über die Verurteilung von Harrison Bescheid wusste.» Die frühere Balletttänzerin entging einer Gefängnisstrafe und kam mit einer dreijährigen Bewährungsstrafe davon. Vielleicht habe Campbell daher geglaubt, Sexualstraftäter würden nur leicht bestraft, sagt der Einwohner. «Sein Glaube, er könnte ungeschoren davonkommen, könnte eine Rolle bei seinem perversen Verbrechen gespielt haben.»
Über 100 Verletzungen
Das Unfassbare passierte im Juli 2018: Campbell entführte Alesha nachts am Wohnort ihres Vaters aus ihrem Bett. Dann vergewaltigte und ermordete er sie. Die Leiche des Mädchens wurde später mit über 100 Verletzungen in einem Wald gefunden.
Überführt wurde Campbell von der eigenen Mutter, die der Polizei Aufnahmen der Überwachungskamera ihres Hauses zur Verfügung stellte. Der Kindsmörder ist ein unauffälliger, gutaussehender und gepflegter Junge. Doch im Prozess wurde bekannt, dass er immer wieder Katzen quälte, eine Jugendliche sexuell bedrängt und ein anderes Mädchen zu ertränken versucht hatte.
Das Strafmass für Campbell ist noch nicht bekannt. Es soll am 21. März verkündet werden. Obwohl Campbell seine grausame Tat als Minderjähriger beging, ist davon auszugehen, dass er zeitlebens nicht mehr freikommt. (noo)