HANDOUT - Migranten werden vom Seenotrettungsschiff «Ocean Viking» gerettet. Foto: Fabian Mondl/SOS MEDITERRANEE/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits

370 gerettete Migranten
Das Rettungsschiff «Ocean Viking» kann gerettete Menschen nach Sizilien bringen

Das Rettungsschiff «Ocean Viking» kann rund 370 vor der libyschen Küste gerettete Menschen nach Sizilien bringen. Das Schiff von SOS Mediterranée ist derzeit das einzige im zentralen Mittelmeer.
Publiziert: 25.01.2021 um 09:54 Uhr
Die «Ocean Viking» vor dem jüngsten Rettungseinsatz
Foto: NICOLAS TUCAT

«Grosse Erleicherung an Bord heute Abend», erklärte die Nichtregierungsorganisation SOS Méditerranée am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dem Schiff sei Augusta auf Sizilien als sicherer Hafen zugewiesen worden. Die «Ocean Viking» werde am Montagmorgen dort ankommen.

Die italienische Küstenwache war für eine Bestätigung zunächst erreichbar. Die «Ocean Viking» hatte seit Donnerstag 374 Menschen aus Ländern südlich der Sahara aufgenommen, darunter 165 Minderjährige. Die NGO richtete zunächst eine Anfrage an die libysche Küstenwache, um die Menschen in Sicherheit bringen zu können. Nachdem Libyen nicht reagierte, bat SOS Meditérranée die beiden nächstgelegenen EU-Staaten Malta und Italien um Hilfe.

Die «Ocean Viking» war am 11. Januar nach fünfeinhalb Monaten Pause wieder ausgelaufen

Das Schiff nahm von Marseille aus Kurs auf das zentrale Mittelmeer. Derzeit sei kein anderes ziviles Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer im Einsatz, um Menschen in Seenot zu retten. «Umso wichtiger ist es, dass wir wieder zurück sind», erklärte SOS Méditerranée.

Die italienische Küstenwache hatte die «Ocean Viking» im Juli im sizilianischen Hafen Porto Empedocle festgesetzt und dies mit Sicherheitsmängeln begründet. SOS Méditerranée sprach dagegen von «behördlicher Schikane». Nach fünfmonatiger Blockade gaben die Behörden das Schiff dann im Dezember wieder frei. Nach Angaben der NGO waren dafür «kostspielige» Investitionen in neue Rettungsflösse und Schwimmwesten erforderlich.

Nach offiziellen Zahlen starben 2020 mehr als 1200 Menschen bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. (AFP)

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